Text_2

„Dies ist ein großartiger Tag für den Main-Kinzig-Kreis und die gesamte Region, für Familien, Tourismus sowie Natur- und Umweltschutz“, freute sich Landrat Thorsten Stolz bei der offiziellen Eröffnung des Naturerlebnis-Rundwegs „Ardeas Seenwelt“ am Kinzigstausee.
Vertreter des Landes Hessen, des Kreises, der Kommunen Steinau und Bad Soden-Salmünster, des Zweckverbands Erholungsanlagen, des Wasserverbandes Main-Kinzig, Spessart Tourismus und Marketing GmbH, der Umweltverbände, Märchenstadtführerinnen aus Steinau, weitere Unterstützer und interessierte Bürger wollten die Eröffnung des außergewöhnlichen Projekts nicht verpassen.
Es gehe nicht darum, einfach Spielgeräte aufzustellen, sondern vielmehr um die Vermittlung von Wissen und Bewusstsein für die Zusammenhänge vor der eigenen Haustüre, sagte der Landrat. Angebunden an den Radweg 3 trage das Projekt zur Aufwertung des Tourismus bei und bringe Ausflügler und Touristen in die Region, befand er.
Für das nächste Jahr seien der Neubau einer Steganlage sowie eines Gastronomiebereichs mit Biergarten geplant. Insgesamt betrage die Investitionssumme 1,4 Millionen Euro, wovon 800 000 Euro der Main-Kinzig-Kreis, 500 000 Euro Spessart regional aus Landesmitteln und jeweils 50 000 die Städte Steinau und Bad Soden-Salmünster übernähmen.
„Wir haben einen ‚Leuchtturm‘ für alle Altersklassen geschaffen“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler voller Freude und stellte die Inhalte der 16 Stationen rund um den Stausee vor.
Den Kletterfisch nebenan hatten die Kinder bereits in Beschlag genommen, Fernrohre erlauben an verschiedenen Stationen einen Blick auf den See, eine aus Holz gefertigte Aussichtskugel ist Ausguck und Erlebnis zugleich.
Flügelschlagen wie ein Schmetterling, balancieren auf dem Seilparcours, Abenteuer mit der 30 Meter langen Seilbahn „Fliegender Fisch“, bunte Hüpfblätter und viele Informationen rund um Fauna und Flora am Stausee begeistern große und kleine Abenteurer und Naturentdecker. Die größte Attraktion ist jedoch der Wasserspielplatz unweit des ehemaligen Kiosks und der künftigen Gastronomie. Aufwendig, fast kunstvoll imitieren die Holzspielgeräte der österreichischen Firma „Pronatour“ die Wirkungsweise des Stausees und der Staumauer.
Annette Enders vom Hessischen Umweltministerium lobte das „Vorzeigeprojekt“. Die Stärkung des ländlichen Raumes gelinge nur durch das Zusammenwirken aller Beteiligten, sagte sie.
Die Bürgermeister der Städte Bad Soden-Salmünster und Steinau Dominik Brasch und Christian Zimmermann erwarten eine Aufwertung ihrer Kommunen durch „Ardeas Seenwelt“.
Für Wartung und Instandhaltung der Stationen sind die Bauhöfe der beiden Kommunen zuständig. Eine wichtige Arbeit, denn die Langlebigkeit dieser hochwertigen Anlage dürfte in hohem Maße von einer zuverlässigen Betreuung abhängen.
Nicht nur der Namensgeber des Projekts Reiher Ardea, sondern auch Haubentaucher, Graugänse, Höckerschwäne und Stockenten seien am Kinzigstausee beheimatet und benötigten Ruhe- und Schutzzonen; Kormorane, Singschwäne und Fischadler nutzen den See als Nahrungsquelle, erklärte Thomas Mathias vom Nabu Steinau, der im Anschluss an die Eröffnung Interessierte zu einem Rundgang einlud.
Bernhard Mosbacher von Spessart Tourismus und Marketing prämierte die Gewinner des Malwettbewerbs „Der Graureiher Ardea in seinem Wohnzimmer, dem Kinzig-Stausee.“
Gewonnen haben in ihren Altersklassen David Schöppner, Caitlin Waschulewski, Mia Macha und Jeremias Dänner. Die jungen Künstler erhielten Gutscheine für hiesige Freizeiteinrichtungen.