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Geschichte

Immer an soziale Gerechtigkeit geglaubt

Aus Frankreich und Lettland waren die Enkel Max und David Wolf angereist, um an der Verlegung der Stolpersteine für ihre Großeltern Max und Ilse Wolf in der Fuldaer Straße in Schlüchtern teilzunehmen. „Die Lebenszeiten meiner Großeltern, in der ihre Taten, ihre Ideale und Werte den größten Einfluss hatten, fanden in dieser Stadt und in dieser Gegend statt, einer Region, die die Familie meines Großvaters seit mehr als 400 Jahren als Heimat betrachtete. Meine Großeltern haben immer an soziale Gerechtigkeit geglaubt“, bedankte sich Max Wolf im Namen seiner Familie für die Ehre, bei der Verlegung der Stolpersteine dabei sein zu dürfen und all denen, die ihren Beitrag zum Gedenken an Max und Ilse Wolf geleistet hätten.

Eine Dorfgemeinschaft feiert Jubiläum

Mit einem Fest für alle Generationen feierten die Kerbersdorfer Bürger das 575-jährige Bestehen ihres Dorfes im Georg-Spang-Park. Auch aus den Nachbargemeinden waren zahlreiche Besucher gekommen, um das Jubiläum mitzufeiern. Theaterspiel, Musik, eine Fotopräsentation – viel Unterhaltung für die ganze Familie hatten die Kerbersdorfer auf die Beine gestellt. Zudem hatten engagierte Bürger eine 260-seitige Dorfchronik verfasst.

Kostbare Erinnerungen geweckt

Wer das Heimatmuseum Bad Soden-Salmünster besucht, tritt ein in eine vergangene Zeit. Dabei ist das Gebäude selbst schon ein Museumsstück. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende ehemalige Hofreite hatte der Heimat- und Geschichtsverein 1997 von der Stadt übernommen und in den Folgejahren aufwändig restauriert und renoviert. Das Haus und seine angrenzenden Wirtschaftsgebäude beherbergen die Sammlung des Heimat- und Geschichtsvereins zum altertümlichen Leben um 1900. Neben den zahlreichen Exponaten aus dem Alltag von Menschen, die vor vielen Jahrzehnten diese Dinge in Gebrauch hatten, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Leben und Wirken der Franziskaner im Kloster Salmünster.

„Beim Aufgang der Sonne erinnern wir uns an sie“

rner Bürger sind der Einladung der Stadt gefolgt und haben auf dem jüdischen Friedhof der 165 deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger gedacht. Die Namen der 165 Ermordeten Schlüchterner Juden verlasen Hans Konrad Neuroth und Kerstin Baier-Hildebrand. „Es reicht nicht zu sagen: Hier ist kein Platz für Antisemitismus“, hob Neuroth hervor. Es gelte, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten gegen rechte Gewalt und antisemitisches Gedankengut vorzugehen.

Mit dem Gästeführer durch das Brüder-Grimm-Haus

Im November beginnt in Steinau die Zeit der offenen Museumsführungen. So bietet sich am Sonntag, 7. November, die Gelegenheit, eine ganze Stunde lang mit dem Gästeführer Olaf Spielmann das Haus zu erkunden, in dem die berühmten Märchensammler Jacob und Wilhelm Grimm Kinder waren. Treffpunkt ist um 14 Uhr das Foyer des Museums. Für Erwachsene kostet dieTeilnahme 9 Euro, für Kinder 6 Euro. Eine Anmeldung wird empfohlen. Tickets und Informationen: Museum Brüder-Grimm-Haus Steinau, Telefon (0 66 63) 76 05.