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Vor knapp 200 Jahren hatte der Bäckermeister J. J. Weitzel seiner Heimatstadt Schlüchtern einen Großteil seines Vermögens vermacht mit der Auflage, damit Ackerbau und Viehzucht zu fördern. Er setzte Prämien aus für Vieh und Feldfrucht und hatte gute Ratschläge für alle Bereiche, die das Leben in seinem Heimatstädtchen ausfüllte.
Noch immer pflegt die Bergwinkelmetropole die alte Tradition und zeichnet am Mittwoch vor dem Weitzelfest, das immer am ersten Augustwochenende stattfindet, Kleintierzüchter, Kleingärtner und Landwirte aus.
Bei den Kleintieren erhielt Brigitte Müller den ersten Preis. Rang zwei ging an Gerhard Röder. Den dritten Platz belegte Miriam Mackeen. Als Preisrichter fungierte Jo Härter.
Bei den landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden Oliver und Hubertus Lübbert sowie Ulrich Klein ausgezeichnet, die die beiden letzten noch verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe der Stadt führen.
Die mustergültigen Kleingärten von Roland Wiserner, Karl Theo Hahn und Kerstin Röder prämierte Juror Bernd Reekers gemäß den Vorgaben des Kleingärtnervereins.
Bei der Preisverleihung im Gasthaus Hausmann wünschte Vizebürgermeister Reinhold Baier den Geehrten weiterhin Schaffenskraft und viel Freude an den Früchten ihrer Arbeit.
Dass das abgespeckte Weitzelfest in diesem Jahr auf der Mauerwiese stattfindet, sei ein Kompromiss. „Das Weitzelfest gehört auf die Schlüchterner Platte.“ Auch wenn dies wegen des geschlossenen Waldlokals „Acisbrunnen“ nicht möglich gewesen sei. Der von der Aktionsgemeinschaft Schlüchterner Vereine vorgeschlagene Standort an der Klostermauer sei wegen der Bauvorhaben in der Innenstadt nicht möglich gewesen.