Frohe Pfingstbotschaft in der Reinhardskirche

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Zu einer Premiere begrüßte Steinaus Pfarrerin Szilvia Klaus musikalische Akteure und Zuhörer in der Reinhardskirche. Gesangs- und Musikgruppen des „Kooperationsraumes Bergwinkel“ des Kirchenkreises Kinzigtal aus Steinau, Bad Soden-Salmünster, Hohenzell und Wallroth gestalteten ein Pfingstkonzert mit festlichen Melodien.
Der Titel „Musik liegt in der Luft“ passe bestens zum Pfingstfest, an dem „Gottes Geist uns umweht, uns Zuspruch, Wegweisung und Leichtigkeit“ gibt, „aber nicht ohne Gewicht bleibt“, sagte Pfarrerin Klaus. Die Musik vermittle Lobpreis, Fröhlichkeit und Dankbarkeit.
So sandte der Posaunenchor Wallroth unter Leitung von Frank Creß mit dem Choral von Christoph Georgii die traditionelle Pfingstbotschaft „Komm, Heiliger Geist“ in den Kirchenraum. Später folgte der Marsch von Edward Elgar, den dieser für die Krönungsfeier Edward VII. 1901 komponiert, und aufgeführt hatte, erläuterte Gunther Martin Göttsche, der nicht nur als Organist wirkte, sondern auch durchs Programm führte.
Musik aus dem 17. Jahrhundert ließ das Blockflöten-Ensemble aus Bad Soden-Salmünster unter Leitung von Renate Engler erklingen. „Tänze zu vier oder fünf Stimmen“ von Michael Prätorius entführten in die Zeit der Renaissance und des beginnenden Barock. Die „Westminster Suite“ von Henry Purcell versetzte in die fürstlichen Schlösser Englands und die Westminster Abbey, deren Organist Purcell gewesen war.
Der evangelische Kirchenchor Steinau unter Leitung von Uwe Bäbler sang zunächst „Gottes Geist, Kraft aus der Höhe“ aus einer Kantate des zeitgenössischen Komponisten Klaus Heinzmann, und intonierte eindrucksvoll das festliche „Lobt den Herrn der Welt“ nach dem „Prince of Denmarks march“, bearbeitet von Willy Trapp. Sein Text fasst den Friedensaufruf zu Pfingsten wie kein anderer zusammen, kraftvoll unterstützt von Orgel und Trompetenbegleitung (Frank Creß): „Lass die Völker unsrer Tage, Herr, dein eigen sein, lass die Menschen unsrer Tage sich des Friedens freu‘n. Lass die Herrscher unsrer Tage guten Willens sein. Lass ihr Wirken unsre Welt von Hass und Streit befrei‘n!“
„Befreiung“ thematisierte auch das Spiritual „Go down Moses“ mit dem Gospelchor „New Spirit“ Wallroth unter Leitung von Dennis Korn. Schwungvoll und ultimativ erklang am Ende die Forderung „Let my people go!“ Später klatschten die Zuhörer zum weltbekannten Gospel „Oh happy Day“.
Auch der Kirchenchor Hohenzell unter Leitung von Horst Lins war mit dem Spiritual „Sing and pray“ sowie mit dem Irischen Segensgruß vertreten.
Der Bläserchor Hohenzell unter Leitung von Bernd Kirchhof brachte zunächst aus dem „Medley über die Melodien“ das Stück „Du, Herr, gabst uns dein festes Wort“ und „Beschenkt“ zu Gehör, später leiteten die Bläser zu den Abendliedern, wie „Guten Abend, gut‘ Nacht“ über.
Mit einem besinnlichen Abendlied aus Ungarn sorgten der Kirchenchor Steinau und Solistin Szilvia Klaus für eine Überraschung.
Pfarrerin Annette Reidt freute sich in ihren Abschiedsworten über die verbindenden Elemente der vielfältigen Musikdarbietungen aller Akteure.
Den fulminanten Abschluss setzten Chöre, Bläser, Flötistinnen, Orgel und Sopranistin Heidrun Göttsche mit „Komm, Herr, segne uns“. Die letzte Strophe der Choralkantate aus der Feder von Gunther Martin Göttsche sangen die Zuhörer mit, und somit klang das gelungene Konzert gemeinsam aus.