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Mit zahlreichen Filmklassikern begeisterte die Stadtkapelle Schlüchtern am Sonntagnachmittag 150 Besucher in der örtlichen Stadthalle.
Was wären wir ohne unseren Piratenhäuptling Käpt’n Jack Sparrow und vor allem ohne seine waghalsigen Abenteuer? Der Drachenflug nach Amerika, ein Zwischenstopp in Afrika und – nicht zu vergessen – das Behüten seiner geheimnisvollen Schatzkiste. Zu diesen einzigartigen und geradezu sagenhaften Erlebnissen konnte die Stadtkapelle Schlüchtern viele Familien ins Staunen versetzen. Besonders den Kindern im Alter zwischen drei und zehn Jahren stand die Vorfreude über den schelmischen Käpt’n Jack Sparrow ins Gesicht geschrieben.
Die Mädchen und Jungen platzierten sich im Schneidersitz in der ersten Reihe und schlürften ihren Multivitaminsaft, während sie gespannt und mit großer Faszination dem Kinderkonzert über die abenteuerliche Reise des Käpt’n Jack Sparrow lauschten. Der Erzähler Thomas Rau zog das Publikum in den Bann: ,,Alles begann damit, dass Jack Sparrow nach jahrelanger Suche endlich in der Karibik den legendären Schatz gefunden hatte. Und er hatte auch schon ein passendes Versteck gefunden: die Piratenhöhle.“
Indes ertönten klangvoll die Blasinstrumente der Erwachsenenbläserklasse mit dem passenden Musikstück ,,Die Piratenhöhle – pirates cave“. Der Hauptdarsteller Jörn Hagemann in seiner Rolle als Käpt’n Jack Sparrow machte es sich in seinem Versteck gemütlich und erfreute sich an seiner Schatzkiste, besonders an dem prunkvollen Inhalt aus Gold und Münzen. Spätestens als der Agent James ,,Bunt“ in seinem eleganten, schwarzen Anzug, gespielt von Michael Kempel, die Bühne betrat und den Piratenhäuptling verfolgte, sorgte dies beim Publikum für echte Lacher. Die Jugendkapelle begleitete diese Szene mit dem Lied „Skyfall“, bei dem besonders viel Aufmerksamkeit sowie Spannung zu spüren war. Dieser Song brachte sicher den ein oder anderen James-Bond-Anhänger zum Schwärmen. Zudem hatte der kleine Drache Tabaluga, gespielt von Jelena Müller, seinen Auftritt und punktete bei den jungen Zuschauern und Zuschauerinnen mit dem ,,Drachenflug“, an dem sie sich aktiv beteiligen durften, indem es tanzend, ähnlich wie bei einer Polonaise, durch den Saal ging. Unfassbar magisch gestalteten die jungen Darstellerinnen Mia Föller und Lina Rau in ihren Rollen als Harry Potter und Hermine Granger den Abend. Innerhalb der Szene ,,Der Ruf nach dem Zauberer“ erhielt das junge Publikum „Zauberstäbe“, um seinen heroischen und lustigen Piraten nach seinem kurzzeitigen Verschwinden ,,herbeizuzaubern“.
Außerdem wirkten bei der Aufführung Ida Adametz, Leon Kempel sowie Katharina Hahn in ihren Rollen als stolze und gastfreundliche Menschen aus Afrika mit. Sabine Rau glänzte als südamerikanische Tänzerin.
Lukas Bachmann, einer der beiden musikalischen Leiter betonte: ,,Wir sind ganz begeistert von der guten Stimmung“, sagt der 34-Jährige. ,,Es war toll, die Erwachsenen bei diesem Konzert mit der Jugend zu vereinen und den Menschen ein kulturelles Highlight zu bieten. Denn neue Ziele eröffnen einen neuen Horizont.“
Auch der musikalische Leiter Christoph Hoischen aus Geiselbach freut sich Präsenz zeigen zu dürfen: ,,Das Konzert ist ein wichtiger, kultureller Baustein für die Stadt“, sagt der 57-Jährige. Es könne nur richtig funktionieren, wenn innerhalb der Gruppe Herzblut, Spaß an der Musik und Teamgeist vorhanden bestehe. Summa summarum war es sowohl in musikalischer als auch in schauspielerischer Sicht eine gelungene Premiere. Humorvoll, charmant und mitreißend. Die Protagonisten sorgten für eine familiäre Wohlfühlatmosphäre und regten die Beteiligten zur Abenteuerlust an.