Eine deutliche Verbesserung in Sachen Erste Hilfe gibt es im Steinauer Stadtteil Sarrod. Mit einer ortsübergreifenden Aktion wurde ein Defibrillator angeschafft. Das Besondere: Die Finanzierung des 2500 Euro teuren Geräts erfolgte ausschließlich mit Spendengeldern.
Die Anschaffung bedeutet, dass bei lebensbedrohlichen Notfällen künftig bessere und effektivere Hilfe möglich ist. Der Defibrillator kommt als medizinisches Gerät bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, beispielsweise dem sogenannten Kammerflimmern, zum Einsatz. Durch Stromstöße, auch Elektroschocks genannt, wird wieder eine normale Herzaktivität hergestellt. Der Einsatz des „Defi“, wie der Defibrillator kurz genannt wird, verbessert die Chancen einer erfolgreichen Wiederbelebung. Wegen der einfachen Handhabung kann das Gerät von Laien bedient werden Wie der Sarroder Ortsvorsteher Helmut Stein erklärt, soll, sobald dies coronabedingt möglich ist, unter Federführung der örtlichen Feuerwehr und in Zusammenarbeit mit dem DRK Steinau eine Schulung zur Handhabung des Laiendefibrillators stattfinden.
Stein sagte die Anregung zur Anschaffung eines Defis habe Bernhard Hergenröder gegeben. Der Ortsbeirat habe die Anregung gerne aufgegriffen und eine entsprechende Aktion in die Wege geleitet. Weil die Stadt Steinau, im Gegensatz zur Stadt Bad Soden-Salmünster, die Anschaffung nicht finanziert und auch nicht bezuschusst habe, wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
„Die Maßnahme verlief erfolgreich“, berichtete Ortsvorsteher Stein. Durch Spenden von der Kreissparkasse Schlüchtern, der VR-Bank Fulda, des Main-Kinzig-Kreises, der Kreiswerke, der Firma Holzbau Hergenröder und Rechtanwalt Malte-Jörg Uffeln kamen Spenden von 1 800 Euro zusammen. An der Spendenaktion beteiligten sich auch die Sarroder Vereine: Freiwillige Feuerwehr, Sportgemeinschaft und Frauengruppe. Die noch bestehende Finanzierungslücke für die Anschaffung des rund 2 500 Euro teuren Gerätes füllten noch zahlreiche Sarroder Bürger mit Einzelspenden. Ortsvorsteher Stein dankte allen Sponsoren.
Der so angeschaffte Defibrillator ist für die Öffentlichkeit gut zugänglich am ehemaligen Wiegehäuschen in der Sarroder Ortsmitte montiert worden. Dies bedeutet, dass bei lebensbedrohlichen Notfällen künftig bessere und effektivere Hilfe zur Wiederbelebung möglich ist. Wie Initiator Bernhard Hergenröder erklärt, gebe es eine App mit einem Defi-Kataster, wo der Standort angezeigt wird.