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Eine lange Tradition haben in Elm die vom örtlichen Eisenbahner Sportverein ausgerichteten Bunten Abende. Nach einer Pandemie bedingten Pause war es wieder so weit: Ein mehrstündiges unterhaltsames Programm ging im Gemeinschaftshaus über die Bühne.
In Ermangelung eines örtlichen Faschingsvereins obliegt dem Eisenbahner Sportverein, insbesondere dessen Fußball-Abteilung, das närrische Geschehen in Elm. Einmal mehr hieß es jetzt wieder „Elm helau – ESV helau“. Der Bunte Abend fand eine riesige Resonanz. Das Gemeinschaftshaus war voll besetzt. Viele Besucher waren in karnevalistischer Verkleidung gekommen. Es herrschte beste Stimmung.
Vorbereitet worden war die Veranstaltung vom bewährten Organisationsteam der Fußball-Abteilung mit Matthias Eckhardt, Marco Vögler, Jörg Möller, Sebastian Karger und Martin Alt. Als Moderator des mehrstündigen unterhaltsamen Programms fungierte in bewährter Weise der ehemalige langjährige Vorsitzende des Eisenbahner Sportvereins, Matthias Eckhardt. Für die passende Akustik sorgte Stefan Heil. Den „Sunnys“ (Holger Urbach aus Schlüchtern und Matthias Becker aus Salmünster) oblag die musikalische Gestaltung.
„Guten Abend Elm“, rief Moderator Eckhardt zu Beginn und sprach seine Freude über den vollen Saal aus, unter den Gästen auch Ortsvorsteher Steffen Auth. Nach dreijähriger Pause habe man auf die Veranstaltung lange hingefiebert. „Wir haben für diesen Abend gebrannt“, betonte Eckhardt.
Riesiger Applaus
Für einen zündenden Auftakt sorgten die „Hugo-Weiber“, die sich zum „Rommé-Abend“ auf der Bühne versammelt hatten und deren Hauptthema zu Hugo und anderen Getränken Klatsch und Tratsch war. Daniela Jestädt, Anke Müller, Regina Herbert, Danja Deberle und Anne Blum hatten sich während ihres Kartenspiels viel zu erzählen, sowohl über eigene Missgeschicke als auch über örtliche Begebenheiten.
Tradition bei den Elmer Bunten Abenden hat der Auftritt des Männerballetts mit Aktiven aus der Fußball-Abteilung. Jörg Möller, Jens Eckhardt, Christian Möller, Christoph Auth, Matthias Loos, Sebastian Karger, Marco Vögler, Marc Richter und Thilo Schwarz präsentierten sich als „Baywatch-Rettungsschwimmer“. Die Akteure ernteten riesigen Applaus und durften ohne Zugabe nicht von der Bühne.
Als „Handwerker“ traten Sabrina, Nele und Sebastian Karger, Jens Eckhardt, Ramona und Martin Alt, Christian Sauer, Christian Möller und Marco Vögler auf. Auf lustige Weise stellten sie verschiedene Handwerksberufe dar. Einen Volltreffer landete als jüngster Akteur der zehnjährige Emil Eckhardt. Er erzählte vom Mau-Mau-Kartenspiel mit seiner Schwester, das schmerzhaft für ihn endete. Sehr amüsant war ein „Nachbarschafts“-Zwiegespräch zwischen Anne Blum und Christian Möller.
Stimmungsvoll war der Liedvortrag der „M & M’s“ – Martin Alt und Matthias Eckhardt. Zur Melodie von „Superjeile Zick“ von der Kölner Band Brings gaben sie einen eigenen Text zum Besten, in dem es um die „gute alte Zeit“ und um Elmer Originale ging. „Butz an de Pauke oder de Will mit Hut. Das warn noch Zeiten, den Jungs ging’s gut. Mit Heinrich Zeller und auch Budesch Hein, gingen die letzten Spezialisten vor vielen Jahren heim“, hieß es beispielsweise.
Besungen wurden auch das Kneipensterben in Elm, frühere Veranstaltungen sowie das Gemeinschaftshaus, welches abgerissen und neu gebaut werden soll. Auszüge aus ehemaligen Kirmessprüchen sowie Elmer Anekdoten wurden in lustigen „Thekengesprächen“ zwischen Marco Vögler, Jens Eckhardt und Christian Sauer thematisiert. Zudem gefielen Martin Alt und Sebastian Karger mit dem von Dieter Krebs stammenden Liedvortrag „Martin my love“. Zum Abschluss des mehrstündigen Programms versammelten sich noch einmal alle Akteure auf der Bühne und ernteten riesigen Applaus. Moderator Matthias Eckhardt dankte allen Mitwirkenden. Er hob hervor, dass einige Akteure mehrmals auf der Bühne standen.
Ein gelungener Schlusspunkt war das gemeinsam von Akteuren und Publikum angestimmte „Elmer Lied“, in dem es heißt: „In der Heimat ist es schön, Elmer stimmt mit ein, möchten niemals von dir geh’n, Dörflein bist so fein. Weinberg, Giebel grüßen dich schon seit vielen hundert Jahren, hüten und beschützen dich, trautes Elmbachtal“.