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Beim Treffen des Klimapaktes für Schlüchtern, das von Gastgeber Dirk Richter vom Mitsubishi Autohaus unter besonderen Hygiene- und Abstandsregeln organisiert wurde, waren 20 „alte“ und besonders erfreulich, neue Klimapaktteilnehmer, sowie einige Protagonisten des Klimapakt-Projekts „Zukunftswald“ anwesend.
Klimapakt-Initiator Karl Friedrich Rudolf (Möbel Rudolf) berichtete über den aktuellen Status des Klimapakts für Schlüchtern und bat die teilnehmenden Unternehmen, zügig die Verbrauchsdatenblätter für das Jahr 2019 auszufüllen und einzureichen. Rudolf erklärte zunächst die komplexen Zusammenhänge, der für die Menschen überlebenswichtigen Mischung unterschiedlichster Gase in unserer Atmosphäre und die fatalen Auswirkungen durch menschengemachtes Ungleichgewicht, beispielsweise durch zu hohe Emissionen von CO2. Sollten die international gesteckten Klimaziele verfehlt werden, droht zusätzlich ein unkontrollierbarer Dominoeffekt durch freiwerdende Gase im Taubereich der Permafrostböden, bespielsweise Methan und Co2 im Milliarden Tonnen Bereich. Höchste Zeit also für globales Denken und lokales Handeln, wie die von Rudolf eindrucksvoll vorgestellten nächsten Schritte des Klimapakts für Schlüchtern.
Nicht weiter reduzierbare CO2-Emissionen der Klimapaktteilnehmer können nach der Idee der Initiatoren Neumann und Rudolf künftig lokal kompensiert werden. Zur Berechnung bedient man sich international anerkannten Richtlinien, die für die Aufforstung des Schlüchtener „Zukunftwaldes“ sechs Euro pro nicht mehr reduzierbarer Tonne emittiertem CO2 vorsehen. Ein nachhaltiges Investment in eine Kooperation mit drei Schlüchtener Schulen, dem Forstamt Schlüchtern, der ökologischen Forschungsstation und dem kirchlichen Rentamt als Eigentümerin, in eine erste Aufforstungsfläche bei Drasenberg (wir berichteten).
In Frage kommen, so stellte Dr. Karlheinz Schmidt von der ökologischen Forschungsstation dar, nur heimische, wärme- und trockenheitsresistente Laubbäume, die den klimabedingten Veränderungen in unserer Region standhalten. Sie liefern holzwirtschaftlich wertvolles Holz und werden eine biologisch gewünschte Durchmischung des Waldes sicherstellen. Die ökologische Forschungsstation wird das Projekt wissenschaftlich begleiten.
Anhand von Nutzerstatistik machte Dirk Richter klar, wie sinnvoll der Umstieg auf e-Mobilität im ländlichen Raum ist. Die Reichweitenproblematik findet wohl eher im Kopf der Verbraucher als in der Realität statt. Die Ladeinfrastruktur Hessens liegt bezogen auf die Größe des Landes bundesweit an der Spitze. Die Region rund um Schlüchtern ist da ein gutes Beispiel. Richter erklärte anhand von Beispielen auch die wenig aufwendige Ladetechnik für den privaten, häuslichen Bereich. Am Ende der Veranstaltung hatten die Besucher noch Gelegenheit die blitzsaubere und technisch voll ausgestattete Mitsubishi-Werkstatt für Fahrzeuge mit Hochvolttechnik zu besichtigen.
Am Schluss des Treffens appellierte Axel Ruppert an alle Klimapaktteilnehmer, auch an jene, die an diesem Abend nicht persönlich teilnehmen konnten, jetzt zügig die Datenblätter für des Jahr 2019 einzureichen. Wer noch keines bekommen hat, kann sich dieses von der WITO-Homepage herunterladen.
„Der Erfolg der WITO-Initiative „Klimapakt für Schlüchtern“ kann zu einem wichtigen Baustein unseres Standortmarketings werden“, war sich Axel Ruppert sicher. „Neue Klimapaktteilnehmer sind jederzeit herzlich willkommen, einfach anrufen!“, ergänzte Karl Friedrich Rudolf.
Das nächste Treffen findet bei Jens Müller, (Heizungs Müller, Montage GmbH, Königsberger Straße) Anfang nächsten Jahres statt.