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Mit rund 2 000 Einwohnern gehört Sterbfritz zu den größeren Dörfern der Region und ist zugleich Kernort und Verwaltungssitz von Sinntal. Das Vereinsleben von Sterbfritz wurde jetzt mit der Gründung eines Dorfvereins um einen bedeutenden Verein erweitert. Vorsitzender ist Ortsvorsteher Willi Merx.
„Starwetz lebt“ nennt sich der neue Dorfverein in Anlehnung an den im Dialekt gesprochenen Ortsnamen Sterbfritz. In der vergangenen Woche fand die Gründungsversammlung statt. Wie Ortsvorsteher Willi Merx, unter dessen Initiative die Vorbereitungen für die Vereinsgründung schon seit längerer Zeit laufen, erläutert, sollte der neue Verein schon im Frühjahr aus der Taufe gehoben werden. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Termin mehrmals verschoben. Die Idee zu einem Dorfverein sei den Verantwortlichen nach der 1200-Jahr-Feier im Jahr 2015 gekommen, wobei sich ein großes Gemeinschaftsgefühl entwickelt habe.
Jetzt war es soweit: In die Sterbfritzer Mehrzweckhalle waren zahlreiche Interessenten zur Vereinsgründung gekommen. Ein besonderes Hygienekonzept war für die Versammlung erstellt worden. Der neue Dorfverein „Starwetz lebt“ will sich für die Erhaltung und Entwicklung des dörflichen Lebens einsetzen. Die Lebensqualität und die Attraktivität von Sterbfritz sollen für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen erhalten und gesteigert werden. Darauf verweist Initiator Willi Merx.
Eine ganze Reihe von Formalien standen auf dem Programm der Gründungsversammlung, unter anderem der Beschluss zur Vereinsgründung sowie die Annahme der Satzung. Unter Leitung des Ersten Beigeordneten der Gemeinde Sinntal, Ernst Heinbuch, wurde der Vorstand des neuen Dorfvereins gewählt.
Vorsitzender ist Ortsvorsteher Willi Merx. Zur Stellvertreterin wurde Vera Schlattner gewählt. Kassenwart ist Daniel Klee, Stellvertreter ist Luca Forster. Das Amt des Schriftführers obliegt Jochen Melk, Stellvertreter ist Rene Stern. Zu Beisitzern wurden Gerald Blum, Madita Richter und Mario Böhm gewählt.
Detailliert stellte Vorsitzender Merx die Satzung des neuen Vereins vor, die schon mit Finanzamt und Amtsgericht wegen Eintrag in das Vereinsregister und der Anerkennung der Gemeinnützigkeit abgestimmt wurde. Die Förderung von Kunst und Kultur ist der maßgebliche Satzungszweck des neuen Dorfvereins.
Zu dessen Verwirklichung sind Veranstaltungen zur Förderung der Dorfgemeinschaft, der Jugend und des kulturellen Lebens geplant. Auf der Agenda stehen auch die Erforschung und Pflege der Heimatgeschichte, insbesondere die Weiterführung der Dorfchronik. Die Bewahrung von Kulturgut ist dem Verein ebenso ein wichtiges Anliegen wie die Jugendarbeit, die Förderung des Vereinslebens sowie die Dorfentwicklung. Die Bewahrung der dörflichen Traditionen hat sich der Verein ebenso auf seine Fahnen geschrieben wie die Mundart- und Brauchtumspflege sowie den Erhalt der natürlichen Lebensräume.
Wie Vorsitzender Merx erläutert, habe sich schon seither unter dem Dach des Ortsbeirats ein Chronik-Team gebildet. Es gehe darum, das Wissen um die Vergangenheit zu erhalten und zu archivieren. So macht sich der neue Dorfverein auch ein Archiv zu seinen Aufgaben. Auch will „Starwetz lebt“ vereinsübergreifend tätig sein und die anderen örtlichen Vereine unterstützen. Wichtig sei, dass sich junge Menschen für den Ort engagieren. „Nur dadurch hat Sterbfritz eine Zukunft“, betont Merx. Gut sei, dass sich zahlreiche junge Menschen im neuen Vorstand engagieren.
Vorgestellt in der Gründungsversammlung wurde auch das neue Vereinslogo. Darauf sind neben dem Schriftzug „Dorfverein e.V Starwetz lebt!“ Teile einer gelben Sonne und grünen Bergen sowie die Kinzig dargestellt.
Damit der neue Dorfverein erfolgreich agieren kann, ist er auf die Unterstützung von möglichst vielen Mitgliedern angewiesen. Beitrittserklärungen liegen in verschiedenen Sterbfritzer Geschäften aus. Im neuen Verein gibt es schon reichliche Ideen für künftige Aktivitäten. Ein wichtiges Anliegen ist beispielsweise die Neugestaltung des Areals um die Kinzig-Quelle. „Wir wollen einen Beitrag zur Zukunft unseres Dorfes leisten“, betont Vorsitzender Merx.