Stützpunktwehr ist meist beschäftigte Feuerwehr

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Die Feuerwehr Schlüchtern ist als einzige Stützpunkt-Feuerwehr des Altkreises die meist beschäftigte Feuerwehr der Region. Dies wurde in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung von Feuerwehr-Förderverein und Einsatzabteilung im Feuerwehrstützpunkt deutlich. Neben den umfangreichen Jahresberichten standen Wahlen und Ehrungen auf dem Programm.
Wie Stützpunktwehrführer Christian Gärtner berichtete, wurde die Schlüchterner Stützpunktfeuerwehr im zurückliegenden Jahr zu 118 Einsätzen alarmiert. Diese gliedern sich in 21 Brandeinsätze, 55 unterschiedliche Hilfeleistungen sowie 37 Fehlalarme sowie sonstige Einsätze, wie Brandsicherheitsdienst, auf. Gerade die Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen seien nach wie vor ein großes Ärgernis.
Während anderorts die Zahl der Einsatzkräfte eher rückläufig ist, ist die Zahl der Aktiven bei der Stützpunktwehr auf nunmehr 65 angestiegen. Diese haben laut Gärtner neben den vielen Einsätzen auch eine intensive Standortausbildung mit 60 Terminen absolviert. Zudem haben eine Reihe von Kameraden an verschiedenen Weiterbildungslehrgängen teilgenommen. „Von den Einsatzkräften der Stützpunktwehr sind im Berichtsjahr rund 7 000 Stunden freiwillig, ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet worden, bilanzierte Gärtner. Er kündigte eine Aufwertung des Standortes Schlüchtern durch die vorgesehene Indienststellung von neuen Einsatzfahrzeugen, insbesondere Wechsellader-Fahrzeug mit Abrollbehältern für Löschwasser und Gefahrgut an. Der stellvertretende Wehrführer Axel Ruppert stellte das Amt zur Verfügung. Zum neuen Amtsinhaber wurde Sebastian Krack gewählt.
Wie der Vorsitzende des Fördervereins berichtete, gehören der Feuerwehr Schlüchtern Innenstadt zurzeit insgesamt 705 Mitglieder an, wovon 592 fördernde Mitglieder sind. Dies sei noch zu wenig. Damit der Verein seinem satzungsgemäßen Auftrag zur Förderung des Brandschutzes nachkommen könne, seien noch mehr fördernde Mitglieder nötig. Immerhin investiert der Verein alljährlich beträchtliche Summen zur Unterstützung der Einsatzabteilung. Eine große Investition von 35 000 Euro ist in diesem Jahr für die Anschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens vorgesehen. Ausführliche Informationen zur finanziellen Situation des Vereins gab Kassenwartin Birgit Mock. Kassenprüfer Horst Ullrich bescheinigte die Richtigkeit der Zahlen.
Mit großem Stolz berichtete Vorsitzender Jahn von besonderen Auszeichnungen, die die Feuerwehr Schlüchtern im vergangenen Jahr erhalten hat. Die Wehr wurde mit dem Integrationspreis Brandschutz des hessischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet und war zudem Preisträger in der Kategorie „Besonderes soziales Engagement“ bei der Kiebitz-Gala der Kinzigtal Nachrichten. Auch gab es von der Stadt Schlüchtern eine Auszeichnung für die 40. Teilnahme am Kalten Markt.
Über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr mit feuerwehrtechnischer Ausbildung und allgemeiner Jugendarbeit berichtete Sonja Klein. 15 Jungen und Mädchen gehören der Jugendwehr zurzeit an. Jugendwartin Sabrina Strott und Stellvertreter Michael Kreß stellten ihre Ämter zur Verfügung. Zum neuen Jugendwart wurde Stefan Hintz ernannt und zum Stellvertreter Rene Blum. Betreuer ist Marius Müller. Der Sprecher der Alters- und Ehrenabteilung, Rainer Egner, berichtete über deren Aktivitäten.
„Hut ab vor eurem uneigennützigen Einsatz“, hob Stadtrat Reinhold Baier in seinem Grußwort hervor. Unter seiner Leitung wurde der seitherige Vorstand einstimmig wiedergewählt: Vorsitzender Mirko Jahn, stellvertretender Vorsitzender Norbert Griebel, Kassenwartin Birgit Mock mit Stellvertreter Werner Franz, Schriftführer Oliver Block mit Stellvertreterin Ramona Müller, Pressewart Kurt Beck und Kammerwart Jens Ullrich.
„Ihr seid eine supertolle Truppe“, bescheinigte Kreisbrandinspektor Markus Busanni den Einsatzkräften der Stützpunktwehr. Er zeichnete Sabrina Jost, Sören Lars Rosenberger und Björn Urbach für deren 25-jährigen aktiven Feuerwehrdienst mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen aus. Phillip Ommert, Norbert Griebel, Sabrina Jost, Mirco Jahn, Heiko Lassmann, Andreas Mock, Axel Ruppert, Stefan Spahn und Udo Blechschmidt wurden von Stadtrat Reinhold Baier und Stadtbrandinspektor Werner Kreß mit Anerkennungsprämien des Landes Hessen für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet.