Große Verdienste um Aufarbeitung der regionalen Geschichte

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Die Heimatmedaille des Main-Kinzig-Kreises geht an drei verdiente und sehr rührige Heimatforscherinnen und -forscher: Dr. Elisabeth Heil (Schlüchtern), Theo Ratzka (Linsengericht) und Dr. Heike Lasch (Nidderau).
„Die Heimatmedaille des Main-Kinzig-Kreises würdigt das Bestreben, die Heimatgeschichte zu erforschen und sie weiterzutragen, damit sie nicht verloren geht, sondern auch für nachfolgende Generationen erhalten bleibt“, sagte Landrat Thorsten Stolz während einer kleinen Feierstunde im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen. Es gehe dabei um die Liebe zur Heimat, die Liebe zur Region, in der man lebe und die es zu verstehen gelte. „Nur so entdeckt man vielfältige Aspekte der Vergangenheit und kann ein differenziertes und ausgewogenes Bild der Geschichte gewinnen“, sagte Landrat Thorsten Stolz.
Die Heimatmedaille des Main-Kinzig-Kreises wird seit 1988 für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Heimatpflege und Geschichtsforschung verliehen. Jedes Jahr werden rund 50 Geschichtsvereine sowie Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis um Vorschläge gebeten. Die drei ausgewählten Personen haben sich jahrzehntelang und kontinuierlich um eine lebendige Erinnerungskultur im Main-Kinzig-Kreis verdient gemacht“, sagte der Landrat.
„Für den Bereich Schlüchtern hat sich Dr. Elisabeth Heil sehr verdient gemacht. Sie hat unzählige historische und kunstgeschichtliche wie denkmalpflegerische Themen unserer Heimat erforscht und hierzu veröffentlicht: Zum Beispiel im Bergwinkelboten und der Schriftenreihe Unsere Heimat“, sagte der Landrat. Die promovierte Kunsthistorikerin konzipiert darüber hinaus Themenführungen unter anderem im Schloss Steinau, aber auch in der Kaiserpfalz in Gelnhausen. Hervorzuheben ist ihre Auswahl und Beratung bei der Konzeption der Ausstellung „Fritz Ramge – Illustration zu Bertolt Brechts Mutter Courage“ in Schlüchtern. „Von Dr. Elisabeth Heil ging der Impuls für zwei Ausstellungen zum Oevre Ramges in der Kunststation Kleinsassen aus, die sie selbst mit großem Erfolg kuratiert hat“, erklärte der Landrat. Dank ihres Wissens konnte der graphische Nachlass von Fritz Ramge als wertvolles Kulturgut für das Zentrum für Regionalgeschichte gesichert werden. Sie wirkte aber auch bei der Ausstellung des Zentrums „Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges in unserer Region“ mit sowie bei der Jahrestagung gleichen Themas. Gratulationen kamen auch von Kerstin Baier-Hildebrand, die den Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller vertrat und die Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Bergwinkel ist, der Dr. Elisabeth Heil vorgeschlagen hatte.
Musikalisch untermalt wurde die Feierstunde von Ulrich Zahn (Geige) und David Hoffmann (Klavier).