Mit 130 000 Euro aus dem Kreisausgleichsstock unterstützt der Main-Kinzig-Kreis die Sanierung des Schwimmbades im Steinauer Stadtteil Ulmbach.
Landrat Thorsten Stolz sprach mit dem Stadtverordneten und Ortsvorsteher Alexander Happ, den beiden Stadtverordneten Gerhard Gaul und Tobias Betz sowie dem Magistratsmitglied Simone Riefer über den Stand der Sanierung. „Die Förderung des Kreises ist ein klares Bekenntnis zur Bäderlandschaft und zum ländlichen Raum“, sagte der Landrat.
Bei schönstem Sommerwetter herrscht in dem Freibad normalerweise reger Badebetrieb. Doch aufgrund der geplanten Sanierungsarbeiten ruht der Betrieb in diesem Sommer. Der Main-Kinzig-Kreis hatte die Stadt Steinau bei der Bewerbung um Fördergelder aus dem Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) des Landes Hessen unterstützt und das Freibad in Ulmbach mit dem Vermerk „hohe Priorität“ versehen.
Die Bewerbung wurde jedoch in der ersten Förderrunde nicht berücksichtigt, deshalb sprang der Landkreis ein. „Ein Schwimmbad zu sanieren, ist teuer und für die Kommunen auch ohne wirtschaftliche Einbußen durch die Corona-Pandemie bereits ein großer Kraftakt“, erklärte der Landrat. Die Zuwendung aus dem Kreisausgleichsstock sei deshalb auch als Zeichen der Anerkennung gedacht. Die finanzielle Hilfestellung soll dazu beitragen, in der Region den Erhalt einer modernen Bäderlandschaft zu fördern. „Wir wollen, dass Kinder überall im Kreisgebiet die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen, ohne große Entfernungen zurücklegen zu müssen“, sagte der Landrat, der den Besuch für eine Besichtigung nutzte.
Das Ulmbacher Kleinod wird seit ein paar Jahren technisch und energetisch fit gemacht wird für die nächsten Jahrzehnte. Seit einigen Jahren schon wird das Wasser im Becken über eine Solaranlage beheizt. „Durch die Anlage kann ein großer Teil an Heizkosten eingespart werden“, sagte Alexander Happ.
Die Stadt Steinau hat in den zurückliegenden Jahren viel Geld investiert, um die beiden städtischen Schwimmbäder energetisch zu sanieren und technische Anlagen sowie die Schwimmbecken instand zu setzen. Während die Arbeiten im Innenstadt-Bad seit einigen Jahren abgeschlossen sind, gibt es im Ulmbacher Schwimmbad noch einiges zu tun. Das Bad liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Grundschule und ist für den Steinauer Stadtteil, der staatlich anerkannter Erholungsort ist, ein wichtiger infrastruktureller Baustein, erklärte Ortsvorsteher Alexander Happ. Um die Stadt bei der Sanierung finanziell zu unterstützen, finden regelmäßig Schwimmbadfeste statt. Erst kürzlich wurde von engagierten Bürgern ein Förderverein gegründet mit Philipp Merz (Steinau) als Vorsitzendem und Liane Heid (Ulmbach) als Stellvertreterin.
Die Hoffnung der Ulmbacher: Dass alles bis zur Badesaison 2021 fertig ist, damit wieder Leben ins Schwimmbad einkehrt und man im Sommer schon von weitem die im Wasser vergnügt herumtollenden Kinder hören kann. „Das Geld ist hier gut angelegt und kommt direkt bei den Menschen an, die hier leben und die hoffentlich schon in jungen Jahren die Gelegenheit vor Ort nutzen und das Schwimmen lernen“, sagte Landrat Thorsten Stolz. „Vor allem Kinder können immer weniger richtig schwimmen und deshalb braucht es auch Frei- und Hallenbäder in unseren Städten und Gemeinden“, sagte Landrat Thorsten Stolz abschließend.