Verunsicherung ist groß und die Not teilweise dramatisch
Auch Beruwala, die Partnerregion des Main-Kinzig-Kreises in Sri Lanka, leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie. Wie Landrat a.D. Karl Eyerkaufer berichtet, fehlen die Einnahmen durch den Tourismus und die strenge Ausgangssperre machte rund drei Monate lang eine geregelte Versorgung der Familien fast unmöglich.
„Die Verunsicherung ist groß und die Notlage teilweise dramatisch“, schildert Eyerkaufer die Situation. Erst im März war er mit dem früheren Kreisbeigeordneten Matthias Zach, der Kreistagsabgeordneten Ursule Conen, dem Kreisbeigeordneten Jens Feuerhack sowie weiteren Begleitern vor Ort, um die Hilfsaktion fortzusetzen. Dabei haben sich die wachsenden Probleme im Zusammenhang mit Corona bereits angedeutet.
Daher hat die Delegation vor Ort die Weichen gestellt, um eine fortgesetzte Unterstützung zu gewährleisten. „Wir können uns hier auf erfahrene Personen verlassen, die unsere Spenden aus dem Main-Kinzig-Kreis zuverlässig einsetzen“, sagt der ehemalige Kreisbeigeordnete Matthias Zach. Regelmäßige Mitteilungen aus Beruwala dokumentieren diese Umsetzung.
So wurden mehr als 40 arme Familien zu Hause mit den notwendigsten Gütern versorgt, 52 Nahrungsmittelpakete gingen an bedürftige Eltern der Kinder des Kindergartens Anandagama, für das Waisenhaus MAMA und PAPA wurden 17 neue Matratzen ausgeliefert und zusätzlich zwei Rollstühle für körperlich und geistig behinderte junge Menschen bereitgestellt.
Auch das Mädchenwaisenhaus Pahalage erhält regelmäßige finanzielle Hilfe zum Kauf für Lebensmittel für die Kinder. In der Folge der Coronakrise erhielten zudem die dortigen Erzieherinnen drei Monate lang keinen Lohn, was für die Betroffenen einen schweren Einschnitt bedeutete. Auch hier hat die Beruwala-Hilfe aus dem Main-Kinzig-Kreis die größte Not vorübergehend gelindert. Außerdem wurde Mitte Juni nach Beendigung der Ausgangssperre der Bau von 13 weiteren Häusern für arme Familien eingeleitet.
„Uns erreichen fast täglich neue Hilferufe aus Beruwala“, berichten Karl Eyerkaufer, Matthias Zach, Ursule Conen. Umso dankbarer sind sie für „die großartige Unterstützung der vielen Menschen aus dem Main-Kinzig-Kreis“. Schon mit relativ geringen Beträgen kann in der Partnerregion die Hilfe zur Selbsthilfe angestoßen werden.
In den vergangenen Wochen konnte zum Beispiel das von den Schülerinnen und Schülern des Albert-Einstein-Gymnasiums Maintal im März übergebene Haus jetzt mit Strom versorgt und eingerichtet werden. Für gerade einmal 300 Euro konnten zwei Betten, ein Kleiderschrank, ein Tisch mit sechs Stühlen und ein Wassertank beschafft werden. Rund 1 300 Euro kostete ein Generator, der die Maradana-Frauenklinik jetzt gegen den regelmäßigen Stromausfall absichert, für 300 Euro erhielt zudem ein zentraler Brunnen eine dringend benötigte Wasserpumpe.
Diese Hilfe für Beruwala wird nach Einschätzung von Eyerkaufer, Zach und Conen auch in den kommenden Wochen und Monaten vermehrt notwendig sein, da aller Voraussicht nach in diesem Jahr kaum Touristen die Insel im Indischen Ozean besuchen werden. In der Folge liegt die Wirtschaft praktisch „am Boden“ und die Situation vor Ort bleibt angespannt. Vor diesem Hintergrund soll die Unterstützung aus dem Main-Kinzig-Kreis weiter gehen und aktiv gesteuert werden. Entsprechende Spenden werden also ihr Ziel nicht verfehlen und sind herzlich willkommen.
Zur Unterstützung der Projekte steht das Konto 99994 bei allen drei Sparkassen des Main-Kinzig-Kreises zur Verfügung. Als Verwendungszweck ist „Spende“ anzugeben, eine entsprechende Bescheinigung wird dann ausgestellt. Dazu sollte die Adresse mit angegeben werden.
IBAN SPARKASSE Hanau DE47 5065 0023 0000 0999 94
IBAN KREISSPARKASSE Gelnhausen DE56 5075 0094 0000 0999 94
IBAN KREISSPARKASSE Schlüchtern DE27 5305 1396 0000 0999 94