Neues Leben für Norma-Areal
Das Stadtparlament hat kürzlich mit großer Mehrheit den Kauf des ehemaligen Norma-Geländes am südlichen Stadteingang durch die Stadt beschlossen. Damit ist der Weg frei für einen topmodernen Feuerwehrstützpunkt und eine Interimsnutzung als dringend benötigte Parkfläche.
Geplant ist auf der Fläche am südlichen Stadteingang ein neuer, zentral gelegener und zukunftssicherer Standort für die Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern-Innenstadt sowie ein Hochwasserschutzdepot. Der Ankauf des Geländes ist mittlerweile notariell besiegelt. Nun beginnen die Planungen für den Neubau des zentralen Feuerwehr-Gerätehauses, dessen Baubeginn voraussichtlich im kommenden Jahr sein wird.
Der Neubau soll das veraltete Gebäude am Untertor ersetzen, das laut einer technischen Prüfung erhebliche Mängel aufweist. Besonders die beengten Umkleidebereiche und die zu kleinen Stellflächen entsprechen nicht mehr den Anforderungen moderner Einsatzfahrzeuge und erfordern umfangreiche, kostenintensive Sanierungen. Zudem würde eine Erweiterung am bisherigen Standort den Untertorplatz verkleinern – ein wichtiger Veranstaltungsort für das bedeutende Heimatfest „Kalter Markt“. Dies hätte negative Folgen für die städtische Festkultur.
Nach intensiver Standortsuche fiel die Entscheidung deshalb zugunsten des Norma-Geländes. Hier erfüllt die Fläche alle Voraussetzungen: optimale Erreichbarkeit für Einsatzkräfte, ausreichend Platz für Ausbildung und Dienstleistungsangebote sowie die Möglichkeit, ein Hochwasserschutzdepot des Main-Kinzig-Kreises einzurichten. Während der Neubau entsteht, bleibt die Einsatzbereitschaft am bisherigen Standort uneingeschränkt gewährleistet.
Da die Planungen und Bauarbeiten für das neue Domizil der Feuerwehr einige Zeit benötigen, wird das Gelände kurzfristig einer sinnvollen Zwischennutzung zugeführt. Die Parksituation in Schlüchtern ist angespannt und wird sich durch weitere Bauvorhaben noch verschärfen. Daher richtet die Stadt das ehemalige Norma-Areal als neue Stellfläche für Pkw, Busse und Wohnmobile her.
Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) und sein Team treiben dieses Projekt „Zwischeninwertsetzung“ voran: Die Fläche wird von Grünbewuchs befreit, Unebenheiten durch Pflaster ausgeglichen und der Rest des alten Norma-Gebäudes abgerissen. Das angrenzende ATU-Gebäude erfährt eine technische Instandsetzung, erhält einen neuen Fassadenanstrich und eine verbesserte Beleuchtung – es soll künftig als zusätzlicher städtischer Nutzraum dienen.
Über 100 kostenlose Parkplätze entstehen an dieser Stelle, dazu Ladestationen für E-Autos, Stellplätze für Wohnmobile sowie Pendler- und Busparkplätze. Sichtschutzzaun und Baustoffbox entlang der Hanauer Straße werden entfernt. Stattdessen setzen Fahnenmasten mit dem neuen Stadtlogo optische Akzente am Ortseingang. Die Parkflächen sollen bereits ab Oktober kostenfrei nutzbar sein.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Parkfläche wird die Nutzung des Untertorplatzes als kostenlose Parkmöglichkeit eingestellt. Dort ist künftig eine Parkgebühr fällig. Für die Schülerinnen und Schüler der Ulrich-von-Hutten-Schule will Bürgermeister Matthias Möller und Schulleiter Thomas Röder-Muhl eine individuelle Lösung für Lehrende und Schüler zum Parken erarbeiten.
Wichtig ist auch: Zum Kalten Markt steht die neue Parkfläche den Festbesuchern zur Verfügung, sodass der Ablauf des größten Heimatfests nicht beeinträchtigt wird. Damit bleibt die optimale Abwicklung dieser wichtigen kulturellen Veranstaltung gesichert.


