Ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst und Zukunft beginnt
Eine große Gästeschar stand Spalier, als fröhlich winkende Jungen und Mädchen zu Andreas Bouranis Lied „Auf uns“ zur offiziellen Eröffnung „ihrer“ Kindertagesstätte (Kita) Märchenwald auftraten.
In dem Song, der diesen von vielen herbeigesehnten Tag begleitete, heißt es: „Wer friert uns diesen Moment ein?“. Gemeint ist damit der Wunsch, glückliche Augenblicke festhalten zu können. Und genau so ein glücklicher Tag war die offizielle Eröffnung der Einrichtung für viele kleine und große Steinauer.
Kita-Leiterin Monika Knorr erinnerte in ihrer Ansprache an den Abschied vom so genannten „Erholungsheim“ vor knapp zwei Jahre und an die Zeit, die Kinder und Erzieherinnen seitdem in 21 Containermodulen am Steines verbracht hatten.
Mit dem Umzug Anfang Mai dieses Jahres in das „helle, großzügig gestaltete Gebäude“ habe eine neue, spannende Kindergartenzeit begonnen, deren Start man „großartig gemeistert“ habe.
Die Einteilung des Hauses in abwechslungsreiche Spiel- und Erfahrungsräume biete den Kindern ein Umfeld, das anregend, schützend und flexibel zugleich sei. Raumanordnung und Inneneinrichtung seien ausgerichtet auf eine ganzheitliche Pädagogik und ganzheitliches Lernen. Ziel sei es gewesen, eine Ausgewogenheit zwischen Anreiz und Ruhe, zwischen Geborgenheit und Herausforderung zu erreichen.
„Der Raum als dritter Erzieher“ sei eines der bekanntesten Zitate aus der Reggio Pädagogik und meine, gut durchdachte Räume, die die Selbstständigkeit förderten, die Kommunikation untereinander und ein positives Sozialverhalten miteinander.
In seinem Grußwort sprach Bürgermeister Christian Zimmermann von einer „mutigen Entscheidung der Gremien für einen Neubau“. Alle Akteure, die beteiligt gewesen seien, hätten sehr gut zusammengearbeitet. Ein großes Lob zollte er dem Träger der evangelischen Kindertagesstätte mit Pfarrerin Nicole Beckmann an der Spitze: „Wir hätten es nicht besser treffen können.“ Stolz war Zimmermann darauf, dass Steinau zu den wenigen Städten gehöre, die es geschafft haben, allen Kindern den gewünschten Platz bieten zu können.
„Mit der neuen Kita schaffen wir nicht nur dringend benötigte Betreuungsplätze, sondern auch einen Ort, an dem Gemeinschaft wächst, an dem Zukunft beginnt“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Sabrina Heiliger und weiter: „Kinder brauchen Räume, in denen sie sicher und neugierig sein dürfen, in denen sie spielen, träumen und sich entwickeln können. Und genau so ein Raum ist hier entstanden.“ Den Mädchen und Jungen rief sie zu:„Dieser Ort ist für euch. Macht ihn lebendig, laut, bunt und fröhlich!“
Dekan Wilhelm Hammann sagte, mit Verweis auf die Stadt Dresden, wo man 500 Kindergartenplätze abgebaut habe: „Zu wenige Kinder sind nicht unser Problem und das ist auch gut so.“
Pfarrer Dirk Kroker gratulierte im Namen der evangelischen Kirchengemeinde und gefiel mit der Idee, einmal eine Konfirmandenstunde in der Kindertagesstätte abzuhalten.
Den Grußworten von Architekt Dennis Nikolaisen merkte man an, wie sehr ihm die neue Kindertagesstätte über die Zeit ans Herz gewachsen war. Er bat: „Wir vertrauen Ihnen heute unser Kind an. Bitte kümmern Sie sich gut darum. Es braucht weiterhin viel Liebe.“
Die Geschäftsführerin für den Zweckverband evangelischer Kindertagesstätten, Pfarrerin Nicole Beckmann, freute sich über die 124 Plätze, die die Kindertagesstätte nun biete, darunter Betreuungsmöglichkeiten für Kinder ab einem Jahr.
Bauleiter Mentor Sinani war erfreut über die „vielen netten Menschen“, die er während der achtmonatigen Bauphase in Steinau kennengelernt habe. Als Geschenke überreichte er eine Wanduhr und zwei kleine Fahrzeuge für die Kinder.
Nach der symbolischen Schlüsselübergabe war es dann so weit: Die neue Kindertagesstätte Märchenwald öffnet ihre Türen für die vielen Besucher, die die Räumlichkeiten erwartungsvoll in Augenschein nahmen. Großen Anklang fanden die hellen und einladenden Gruppenräume, von denen jeder einzelne über ein eigenes Bad mit Toiletten verfügt. Liebevolle Details und Raumelement wie die hübsch gestalteten Wandschilder, kleine Rutschen, runde Sitzgruppen oder die Sitzgelegenheiten vor den Fenstern sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre. Das sorgfältig ausgewählte Mobiliar lässt den Kindern genügend Raum zum Spiel und zur Entfaltung.
Apropos Raum, der wurde am Eröffnungstag von Klein und Groß fleißig und neugierig erobert. Im Kreativraum verwandelte das Team von „sunny faces“ Kindergesichter in Prinzessinnen oder Haie, im Förderraum gab es hübsche Ballonfiguren, kunstvoll gestaltet vom „Kunterbunten Kinderzelt“, und im Obergeschoss lud ein Büchertisch zum Stöbern ein.
Das überaus reich bestückte Buffett mit süßen und deftigen Leckereien ließ keine kulinarischen Wünsche offen.










