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„Vorfahrt fürs Fahrrad“ hieß es am vergangenen Sonntag bei der traditionellen Radfahrveranstaltung „Kinzigtal Total“. Die Großveranstaltung zwischen Sterbfritz und Hanau war erneut ein großer Erfolg. Schätzungen zufolge waren mehrere Tausend Teilnehmer auf den für den Autoverkehr gesperrten Straßen unterwegs.
Einmal im Jahr wird im Kinzigtal das „größte Straßenfest Hessens“ gefeiert – mit der Traditionsveranstaltung „Kinzigtal Total“. Der jetzige Radlersonntag hatte ein Jubiläum: Die Veranstaltungsreihe gibt es seit nunmehr 30 Jahren. Anfang der 1990er Jahre gab es unter dem damaligen sportlichen Landrat Karl Eyerkaufer die Idee, Menschen für das Radfahren zu begeistern. Seitdem ist im September eine ganze Region auf zwei Rädern unterwegs
Von der Quelle der Kinzig in Sterbfritz bis zur Mündung in Hanau stiegen wieder viele Menschen aufs Fahrrad oder andere gleichartige Fortbewegungsmittel und hatten auf der autofreien Strecke viel Spaß. Der „Radler-Sonntag“ war zugleich ein rund 80 Kilometer langes Straßenfest, wo allerorten die verschiedensten Veranstaltungen stattfanden. Viele Vereine und andere Organisationen sorgten in den einzelnen Orten entlang der Strecke für ein abwechslungsreiches Programm und insbesondere auch für das leibliche Wohl.
Traditionsgemäß erfolgte die Eröffnung von „Kinzigtal Total“ am Sonntagmorgen in Sterbfritz. Dessen Bedeutung als Ort der Quelle der Kinzig rückte bei der Radfahr-Veranstaltung einmal mehr in den Fokus.
Von der Quelle des Flusses bis zur Mündung in den Main war der öffentliche Verkehrsraum den Fahrrädern vorbehalten. Auf der Hauptdurchgangsstraße in Sterbfritz, wo sonst pausenlos der Verkehr rollt, erfolgte der Start für die Fahrräder.
Dazu hatten sich schon viele Menschen eingefunden, insbesondere auch die prominenten Fahrradfahrer, wo sie vom Sterbfritzer Ortsvorsteher Willi Merx zum „Fahrrad-Event“ begrüßt wurden. Viele Radfahrer waren schon mit dem ersten Sonderzug, der von Hanau nach Sterbfritz verkehrte und an allen Unterwegsbahnhöfen Halt machte, angereist.
In einer Andacht erzählte Pfarrer Arne Schmitz eine Geschichte, als sein Enkel das Fahrradfahren lernte. Wichtige Merkmale seien die Stabilität sowie Gleichgewicht und Balance zu halten. Der Glaube sei mit Fahrradfahren vergleichbar, er trage wie das Fahrrad. Der Weg sei nicht immer einfach, man komme aber an einem Ziel an.
„In Sterbfritz sind Sie gut aufgehoben“, begrüßte Bürgermeister Thomas Henfling die vielen Radfahrer. Er dankte allen Helfern der Sterbfritzer Vereinen und wünschte eine gute und unfallfreie Fahrt.
Die offizielle Eröffnung oblag Landrat Thorsten Stolz im Beisein des Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann. Der Landrat sprach von einer „Erfolgsgeschichte“ von „Kinzigtal Total“ und erinnerte an die Anfänge im Jahr 1993. Der Landrat sprach von einem großen Helfereinsatz. Er dankte der Polizei, den Feuerwehren und Vereinen sowie allen Mitwirkenden in allen Orten entlang der Strecke. Rund 2.000 Menschen seien als helfende Hände im Einsatz. Gedankt wurde auch allen Sponsoren, insbesondere M-net.
Wie in vielen Orten entlang der Strecke herrschte auch am Start in Sterbfritz im Bereich der Mehrzweckhalle ganztägige Volksfeststimmung. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die „Kalli-Hendrix-Band“ unterhielt mit Live-Musik.
Für Notfälle an Mensch und Rad standen das Rote Kreuz sowie die Firma Zweirad-Roth parat. Für die Kinder gab es eine Hüpfburg. An einem Info-Stand der Gemeinde Sinntal war auch ein Radrallye-Checkpoint. Zur Einstimmung auf den Radfahrsonntag hatte die Feuerwehr Sterbfritz am Abend zuvor eine „WarmUp-Party veranstaltet. Dabei konnten auch Fahrräder eingestellt werden.