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Wer Anfang Januar an der Kirche St. Peter und Paul vorbeikam, vernahm statt Orgelklängen und gemeinsamen Gebeten Hämmern und Schrauben. In mehr als neun Stunden Arbeit haben rund 20 Freiwillige die etwa 75 Quadratmeter große Bühne der Passionsspiele Salmünster im Altarraum aufgebaut, wo sie bis in den März hinein stehen wird.
Bereits ab 8 Uhr morgens liefen die ersten Vorbereitungen: Der Altarraum musste leergeräumt und die 38 Bühnenteile aus ihrem Lager in den Garagen des ehemaligen Franziskanerklosters transportiert werden. Spätestens ab 9 Uhr waren die meisten Helferinnen und Helfer vor Ort, um zu tragen, zu ölen, zu schrauben und zu stecken. Der Teppich musste geklebt, das Geländer mit Stoff verhängt werden. Zwischendurch waren auch kurze Fahrten zum Baumarkt notwendig, um Kleinigkeiten zu besorgen. Ein Buffett mit Kaffee und Brötchen hielt die Handwerkerinnen und Handwerker bei Kräften und selbst die kleinsten Mitwirkenden der Passionsspiele konnten und durften mit anpacken. „Es lief alles reibungslos”, berichtete Benjamin Emeling, technischer Leiter der Passionsspiele Salmünster, der auch die Leitung des Bühnenbaus innehat. „Nicht einmal der teils strömende Regen hat den Leuten die Laune oder die Motivation vermiest und wir waren so früh fertig wie vorher noch nie.” Zum Schluss wurde die Bühne noch in den „Gottesdienstmodus” gebracht, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Die nächsten großen Projekte sind der Licht- und Tonaufbau sowie Ausrichtung und Installation des erarbeiteten Lichtkonzepts, das erfahrungsgemäß eine komplette Nacht dauert.
In der Zeit zwischen dem 17. Februar und dem 16. März führen die Passionsspielinnen und Passionsspieler in der Barockkirche St. Peter und Paul die Leidensgeschichte Jesu auf.