Nach dem Motto bunte Wildpflanzen statt zahme Grünflächen will das Projekt „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ der Artenvielfalt im Main-Kinzig-Kreis auf die Sprünge helfen.
Eine wichtige Säule um dem Insektensterben entgegenzuwirken, sind die „Blühbotschafterin oder Blühbotschafter für die Insektenvielfalt“. Der entsprechende Lehrgang dauert ein Jahr und umfasst eine Vielzahl an wissenswerten Inhalten. Die 14 Teilnehmenden des Lehrgangs 2022 wurden im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums der Öffentlichkeit vorgestellt und konnten ihr Zertifikat entgegennehmen.
Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlicher Raum, überbrachte die Grüße der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler. Wie Hess ausführte, liege es an jedem Einzelnen am Erhalt der Artenvielfalt mitzuwirken und sich bewusst dafür zu entscheiden, einen Beitrag zu leisten.
„Bei dem Projekt geht es nicht nur darum Blühflächen zu schaffen und sich miteinander zu vernetzen, sondern auch darum, ein Netzwerk engagierter Menschen zu schaffen, die bei Kommunen, Bürgerinnen und Bürgern eine Lanze für die Biodiversität brechen.“ Das Netz müsse stetig erweitert und enger geknüpft werden.
Anschließend beglückwünschte Matthias Metzger, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Main-Kinzig-Kreis (LPV), die 14 Blühbotschafterinnen und Blühbotschafter: „Es war ein lehrreiches Jahr, das umfangreiche Informationen und anspruchsvolles Wissen bereithielt. Es freut mich, dass sich alle mit so großer Bereitschaft und so intensiv mit den Themen beschäftigt haben. Die erste Etappe ist erreicht und nun beginnt der eigentliche Weg. Der LPV wird ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Von Januar bis Dezember 2022 dauerte der Lehrgang, der auf eine Initiative von Bernd Leutnant, Abteilungsleiter im Amt für Umwelt und Naturschutz, und Barbara Fiselius, ehemalige Geschäftsführerin des LPV, zurückgeht.
Lehrgangsleiterin Dorothee Dernbach, die auch die Abschlussfeier moderierte, vermittelte den Teilnehmenden in diesen Monaten theoretische und praktische Inhalte. Im Fokus standen zum Beispiel die Beziehung zwischen Tier und Pflanze, die Wichtigkeit von gebietsheimischem Saatgut, Biotoptypen, naturnahe Anlage und Pflege von Blühflächen und das Thema Lichtverschmutzung. Mit diesem vielfältigen, neu erworbenen Wissen werden sich die 14 Menschen aktiv für den Insekten- und Naturschutz vor Ort einsetzen und das Naturbewusstsein in ihren Kommunen stärken.
Katrin Hess, Dorothee Dernbach und Mascha Wiegand, Leiterin des Projekts „Main.Kinzig.Blüht.Netz“, überreichten den Lehrgangsteilnehmenden ihr Zertifikat. Aus dem Verbreitungsgebiet des Bergwinkel Wochen-Boten erhielten ihre Teilnahme-Zertifikate: Sebastian Drobeck (Bad Soden-Salmünster) sowie Waltraut Schuller und Sabrina Simon (beide Sinntal).
Auch Vertreterinnen und Vertreter der Heimatgemeinden der 14 Lehrgangsteilnehmenden überbrachten gute Wünsche und kleine Geschenke.