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Mit einer Hommage an Franz-Josef Schwade haben sich die Ulrich-von-Hutten Bigband und viele Ehemalige beim Jubiläumskonzert anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens mit viel Gefühl und großer Wertschätzung von ihrem Bandleader verabschiedet.
Kathrin Henrich trug „Je ne regrette rien“ von Edith Piaf vor (Nein … überhaupt nichts. Nein, ich bereue nichts) vor. Viele Ehemalige kamen als Überraschungsgäste zum Abschied und spielten ein sentimentales „My Way“.
Meilensteine aus 35 Jahren mit unglaublich prägenden Erlebnissen standen auf dem Programm. Die Big Band spielte noch einmal „Monastery Tales“. Diese Klosterträume hatte der österreichische Komponist Thomas Doss eigens für die Bigband geschrieben, sie spiegeln die Geschichte der Big Band wider.
Tuba und Trompete

Bei „Für Theresa“ brillierten die Ehemaligen Markus Deberle (Tuba) und Maurizio Bueti (Trompete). An das erfolgreiche Musical „Les Misérables“ erinnerten Vocalensemble und Chor. Weitere Glanzlichter waren Zaratustra 2000, Erinnerung an Zirkus Renz, Shadowland aus „König der Löwen“. Bambini und Junior Bigband trugen mit einigen Stücken zum Gelingen des Konzertes bei. Traditionell wurden die Abiturientinnen und Abiturienten Emilia und Chiara Zinkand, Leonie Fehl, Paula Hüller, Sarah Eimann, Jana Kühltau, Alisa Simon, Manou Hourle, Fanni Gömöri, Johanna Hofmann, Michelle Lass, Svenja Staaf und Tina Hauswirth verabschiedet.
Erfolge auf Landes- und Bundesebene bei Wettbewerben, mehrere große Musicalaufführungen, Konzertreisen im Inland, aber auch ins benachbarte Frankreich und Polen, Jahreskonzerte mit wechselnden Themen und Weihnachtskonzerte in der Region, aber auch Erfurter Severikirche, Katharinenkirche Frankfurt, Sélestat im Elsass und viele Orte mehr hätten das Wirken dieser „freiwilligen Arbeitsgemeinschaft“ gekennzeichnet, berichtete Schwade. Auch ein Auftritt mit der deutschen Fußballnationalmannschaft im Frankfurter Waldstadion vor 50.000 Zuschauern, 10 Millionen am Fernseher und 50 Millionen weltweit gehöre zu den Meilensteinen dieser 35 Jahre.
„Bei diesem Konzert kam alles zusammen: Emotionale Musik, Erinnerungen aus 36 Jahren und die damit verbundene Nostalgie und viele Tränen, Angst vor dem Ungewissen, ob, wer und wie die Band weitergeführt wird, Freude über Geleistetes, überraschende Wiedersehensfreuden an allen Ecken, einfach unglaublich, welche Ehre mir da erbracht wurde“, sagte Franz-Josef Schwade im Gespräch. Er wolle nicht mehr in einen Regelbetrieb einer Schule mit unnötigen Vorgesetzten arbeiten. „Die jungen Menschen und deren Musik, das Kloster und seine Aula sowie dortiges Equipment, welches in 35 Jahren angeschafft wurden, gilt es jedoch zu nutzen, denke ich.“
Großer Respekt

Großen Respekt zollte die Leiterin der Junior Bigband, Claudia Jonas, ihrem Mentor, der ihr und Hunderten von Musikern eine Schule des Lebens bereitet hätte. Die Lehrerin an der Altengronauer Hans-Elm-Schule kann sich aber nicht vorstellen, mit zwei Stunden wöchentlich beim UvH ein so großes Orchester zu managen.