Text_2

Als einzige Stützpunktwehr im Altkreis Schlüchtern ist die Feuerwehr Schlüchtern die meist beschäftigte Wehr der Region. Im Jahresdurchschnitt werden bis zu 200 Einsätze geleistet – durch freiwillige und ehrenamtliche Einsatzkräfte.
Die Feuerwehrleute haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Mitbürgern das zu geben, was sie in Not und Gefahr benötigen, nämlich Hilfe und Rettung. Gerade die Freiwillige Feuerwehr Schlüchtern ist als Stützpunktwehr diesbezüglich besonders gefordert. Die Wehr steht unter der Leitung von Wehrführer Christian Gärtner. Stellvertreter ist Sebastian Krack.
„Wenn niemand mehr hilft, hilft die Feuerwehr,“ Dieser gängige Spruch trifft insbesondere auch für die rund 60 Männer und Frauen der Schlüchterner Stützpunktwehr zu. Die Wehr wird nicht nur zu Einsätzen im gesamten Schlüchterner Stadtgebiet mit ihren 13 Stadtteilen alarmiert, sondern kommt aufgrund ihrer Ausrüstung auch überregional zum Einsatz. Beispielsweise betrifft dies insbesondere die Drehleiter, hydraulische Rettungsgeräte bei Verkehrsunfällen sowie die Gerätewagen Gefahrgut und Logistik.
Ein Jahr mit einer besonders hohen Einsatzhäufigkeit war beispielsweise das Jahr 2019, wo die Stützpunktwehr 192 mal alarmiert wurde. Von den Einsatzkräften wurden knapp 10 000 ehrenamtliche Stunden im Dienst für die Allgemeinheit geleistet. Bei vielen Notfällen im Bergwinkel-Bereich war die Stützpunktwehr durchschnittlich jeden zweiten Tag im Einsatz. Dass diese Einsatzhäufigkeit freiwillig und ehrenamtlich geleistet wird, verdient allerhöchsten Respekt und Anerkennung.
„Wir haben in unserem Land eine sehr gute Sicherheitsstruktur. Wenn der Bürger in Notlagen die 112 wählt, kann er sicher sein, dass in der Regel innerhalb von 10 Minuten die Feuerwehr kommt“, betonte Landrat Thorsten Stolz in der vergangenen Hauptversammlung der Feuerwehr Schlüchtern. Dies sei nicht überall auf der Welt so. Die Feuerwehren seien ein „unglaublich wichtiger und unverzichtbarer Baustein bezüglich der inneren Sicherheit“. Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich ergänzte: „Es ist ein beruhigendes Gefühl für die Bevölkerung, dass sie sich in Notlagen auf die Feuerwehren verlassen kann“.
Auf veränderte und zunehmende Aufgabenstellungen geht Mirko Jahn, Vorsitzender der Innenstadtwehr, ein: „Schon lange sind wir nicht mehr eine Wehr gegen das Feuer, sondern die Organisation, die auch bei den widrigsten Bedingungen bereitsteht, um Menschenleben sowie Hab und Gut zu retten.“ Bei vielen Einsätzen werde immer wieder deutlich, was die Bevölkerung an ihrer Feuerwehr habe und was diese zu leisten imstande ist. Besonders werde dies auch bei den wiederkehrenden Hochwasserereignissen deutlich – wie jüngst auch bei den landesweiten Flutkatastrophen.