Lang ersehnter Startschuss für Leuchtturmprojekt
Hinter dem Bauzaun, auf dem auf einem „Zeitstrahl“ die Geschichte der Schlüchterner Innenstadt erzählt wird, entsteht in den kommenden zwei Jahren „Schlüchterns Neue Mitte“.
Landrat Thorsten Stolz überbrachte Bürgermeister Matthias Möller im Beisein von Magistratsmitgliedern, Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und Vertretern von am Bau beteiligten Firmen die Baugenehmigung. „Es ist mir eine große Freude, zusammen mit der Baugenehmigung den Startschuss zu geben, damit hier auf dem früheren Kaufhausgelände ein Kultur- und Begegnungszentrum entstehen kann“, sagte Landrat Thorsten Stolz.
Der Main-Kinzig-Kreis fördert das Projekt mit 1,4 Millionen Euro. Geplant ist ein Integrations- und Familienzentrum, neue Räume für die Weitzelbücherei sowie ein Gründerzentrum und eine viergruppige Kindertagesstätte. Außerdem wird auf einer Fläche von mehr als 1 000 Quadratmeter für Indoor und Outdoor eine Kindererlebniswelt errichtet. „Dieses Leuchtturmprojekt wird eine besondere Strahlkraft nicht nur für die Stadt Schlüchtern, sondern für die gesamte Region entwickeln“, zeigte sich der Landrat überzeugt.
Bürgermeister Matthias Möller dankte allen, die seit drei Jahren an der Verwirklichung des Großprojekts mitgewirkt haben. „Wir standen damals vor der Frage, ob wir es als Stadt schaffen können, das leer stehende Kaufhaus zu übernehmen, es abzureißen und etwas ganz Neues an dieser Stelle entwickeln können. Und wir haben entschieden, dass die Stadt Schlüchtern diese Aufgabe übernehmen und die Chance zur Innenstadtentwicklung wahrnehmen muss“, sagte Matthias Möller über diese intensive Planungsphase.
Hierüber habe es viele Diskussionen gegeben, am Ende sei aber die Entscheidung für die Neuentwicklung des zentral gelegenen Areals gefallen. „Es ist eine gute und eine richtige Entscheidung gewesen“, sagte Landrat Stolz. Im vergangenen Jahr fanden hinter den Bauzäunen die Abrissarbeiten statt, die sich zum Teil als kompliziert herausstellten. Nun kann mit dem Bau des Vorzeigeprojekts begonnen werden. Dieses soll im Frühjahr 2023 fertig werden – wenn alles nach Plan verläuft.
In einem weiteren Schritt sollen dann neben Einzelhandelsflächen auch Wohnungen entstehen. Der Main-Kinzig-Kreis fördert diesen Wohnungsbau mit 962 000 Euro aus dem Programm „Preisgünstiger Wohnungsbau“. Geplant sind 40 Wohneinheiten, die von Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bezogen werden sollen. „Denn gerade sie haben es heutzutage schwer, eine bezahlbare Wohnung in Innenstadtnähe zu finden“, sagte Landrat Thorsten Stolz.