Informationen einholen, erfolgreiche Zukunft planen
Ziel der Bergwinkel-Ausbildungsbörse ist es seit nunmehr zwölf Jahren, Jugendliche frühzeitig über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu informieren. Coronabedingt war es auch in diesem Jahr für heimische Unternehmen nicht möglich, die klassischen Wege der Nachwuchsgewinnung wie gewohnt in der Steinauer Halle am Steines durchzuführen.
So entschied sich der veranstaltende Gewerbe- und Verkehrsverein Steinau (GVV) in Kooperation mit den Gewerbevereinen aus Sinntal, Schlüchtern und Bad Soden-Salmünster für eine digitale Ausbildungsbörse am vergangenen Samstagvormittag. Und das mit großem Erfolg.
Von A wie Agentur für Arbeit bis W wie Woco waren namhafte Unternehmen der Region vertreten. Die Unternehmen suchen die Ausbildungskräfte von morgen, die Schüler Informationen über einen Beruf. Da wird die Ausbildungsbörse nachhaltig ein Gewinn für beide Seiten.
„Wir hatten laut Zoom-Statistik 165 verschiedene Teilnehmer. Diese haben sich über die gesamte Veranstaltung immer wieder verändert. Insgesamt haben diese Personen 7 669 Minuten an der Ausbildungsbörse teilgenommen.
Das bedeutet, dass der durchschnittliche Besucher sich 45 Minuten auf der Ausbildungsbörse aufgehalten hat“, berichtete Moderator und GVV-Vorstandsmitglied Tim Schätzke, der sehr zufrieden mit dem Ergebnis war und dankbar für die Bereitschaft der Unternehmen (Agentur für Arbeit, Bien-Zenker GmbH, Bundeswehr, BWMK, Eckard GmbH, Finanzamt Gelnhausen, KCA-Jobcenter, Kreiswerke Main-Kinzig, Main-Kinzig-Kreis, Maxworx GmbH, Paul & Co, Umicore, VR Bank Fulda und Woco), an diesem Format teilzunehmen.
Ein direkter Kontakt
in Breakout-Rooms
Über einen Link auf der Webseite der Ausbildungsbörse gelangten die Besucher in den Hauptraum der Veranstaltung, in dem sich die Betriebe im Rahmen von kurzen Präsentationen vorstellten. Im Anschluss konnten sich Interessierte in die einzelnen Breakout-Rooms der Unternehmen zurückziehen, um dort in direkten Kontakt mit den Ansprechpartnern zu treten und ihre Fragen zu stellen.
Pro Raum konnten sich mehrere Leute gleichzeitig einloggen, Fragen stellen oder einfach nur zuhören. Ganz unkompliziert konnten sich die Besucher von Unternehmen zu Unternehmen klicken. „Natürlich können alle Ausbildungsberufe im Nachgang auf der Homepage das GVV abgerufen werden https://www.gvv-steinau.de/ausbildungsboerse/, sagte Tim Schätzke.
Der Steinauer Bürgermeister Christian Zimmermann verpasste aufgrund eines Windows-Updates die Eröffnung. „Ich hatte nach einer halben Stunde meinen Rechner wieder so eingestellt, dass alle Funktionen wieder da waren. Danach habe ich alle Breakout-Rooms aufgesucht und mit allen Unternehmen und Verwaltungen das persönliche Gespräch gesucht“, berichtete der Rathauschef.
Bei den Ausbildungsbetrieben habe er sich bezüglich der Pandemie und deren Folgen, Rohstoffengpass, steigende Preise und der Resonanz der Ausbildungsbörse informiert. „Mir als Bürgermeister ist der Kontakt zu den Unternehmen wichtig und dies auch über die Grenzen Steinaus hinaus. Die Ausbildungsbörse war und ist eine gute Plattform für Schüler und Auszubildende, sich über Unternehmen zu informieren und für die Unternehmen, Gewerbebetriebe und Verwaltungen sich zu präsentieren. Daraus ergibt sich für beide Seiten eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft.“
Vom Chemikanten, Zerspannungsmechaniker über den Technischen Fachwirt bis hin zum Dualen Studium mit Abschluss Bachelor of Engineering oder Arts: Die Vielfalt der Ausbildungsangebote war äußerst groß. Noch seien aktuell 890 Ausbildungsstellen im Main-Kinzig-Kreis frei, teilte Regina Bethke von der Agentur für Arbeit mit.