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Es gibt Neues aus dem Hause der beiden Sinntaler „Goliath“-Erfinder Udo Gärtner und Robin Krack: Gemeinsam mit dem kanadischen Unternehmen Novo haben sie ein Gerät entwickelt, das die Desinfektion von Händen revolutioniert.
20 Liter Händedesinfektionsmittel können in dem Konstrukt untergebracht werden. Weitere Vorteile: Durch eine elektrische Pumpe, mit einer Auslösung im Hahn integriert, muss der Automat noch nicht einmal berührt werden, um die Hände zu reinigen. Das Gerät ist freistehend und mit Rädern beweglich und kann so auch beispielsweise hervorragend von Rollstuhlfahrern genutzt werden.
„Via Videokonferenz haben wir gemeinsam mit den Ingenieuren von Novo das Gerät entwickelt“, berichtet Udo Gärtner, der viele Jahre in Kanada gelebt und gearbeitet hat. In Nordamerika haben bereits viele Handelsketten die Automaten erworben. „Ikea Kanada und John Deere beispielsweise sind sofort begeistert gewesen und haben umgehend eine ganze Menge unserer Geräte bestellt“, sagt Gärtner.
Eigens für die Produktion wurde die Firma Novo Mediplus gegründet. Hier in Deutschland liefert die Steinauer Firma Burnus Hycam das entsprechende Desinfektionsmittel für das neue Gerät. Generalimporteur für Europa ist die Firma Melzig in Sannerz. „Der große Vorteil ist, dass wir in dem Gerät große Mengen Desinfektionsmittel unterbringen können. Es müssen nicht ständig kleine Flaschen ausgewechselt werden. Besonders auch nicht an den Orten, in denen es viele Leute zu versorgen gilt“, sagt Robin Krack.
Zwei unterschiedlich große Varianten wurden geschaffen: Eine herkömmliche und eine kleinere, die in Schulen und Kindergärten installiert werden kann. Ein Gerät haben Gärtner und Krack kürzlich der Rehabilitationsklinik St. Marien in Bad Soden-Salmünster gespendet. Klinikleiterin Claudia Kugler und ärztlicher Leiter Dr. Jürgen Wagner sind von dem Spender angetan. „Endlich ist mal jemand auf die Idee gekommen, die Gebinde größer zu machen“, sagt Kugler, die sich sehr über die Erleichterung freut.
St. Marien ist eine von drei Rehakliniken in Hessen, die auch geriatrische Rehabilitationsformen anbietet. „Das neue Produkt passt hervorragend in unser umfangreiches Hygienekonzept“, sagt Kugler, die umgehend fünf weitere Automaten bestellt hat. Und Dr. Wagner spart auch nicht Lob: „Das ist eine sinnvolle Sache. Besonders deshalb, weil man sich ohne Berührung die Hände desinfizieren kann.“
Udo Gärtner und Robin Krack haben sich bundesweit bekannt gemacht, weil sie das Energiespeichersystem „Goliath“ erschaffen haben. Es basiert auf dem Prinzip eines Pumpspeichers, ist aber nicht auf topografische Gegebenheiten angewiesen. Der gespeicherte Strom kann auf diese Art wieder in der höchstwertigen Energieform bereitgestellt werden.
Was gibt es Neues bei „Goliath“? „Wir haben in Estland eine Vereinbarung für den Bau eines Prototypen in Verbindung mit Windkraftanlagen unterzeichnet“, berichtet Udo Gärtner: „Auch in Deutschland wird es konkreter. Es ist aber zu früh, Details zu nennen.“