Wo die Corona-Pandemie zu einer Hungersnot führt

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Seit Jahrzehnten unterhält Hildegard Hagemann-Korn aus Salmünster das Kinderprojekt „Georg Korn“ in der peruanischen Andenregion in Huaraz und weiteren Städten. Das Projekt, das der Kinderhilfe Kakadu angegliedert ist, ermöglicht Kindern hilfsbedürftiger Familien Ernährung, medizinische Versorgung und Schulbildung.
Seit Beginn der Corona-Pandemie sei nun die Arbeit des Kinderprojekts erheblich erschwert, schreibt Hildegard Hagemann-Korn.
Von März bis Oktober hatte Peru einen totalen Lockdown verhängt. Hohe Infektions- und Todesraten, ein völlig überlastetes Gesundheitssystem, dazu eine Staatskrise stürzten viele Familien in extreme Armut.
Tagelöhner verloren ihre Arbeit, Gassenküchen mussten schließen, und in den Krankenhäusern gab es weder freie Betten noch Sauerstoff. Diesen mussten die Menschen selbst organisieren und bezahlen, arme Leute hatten keine Chance.
Um die schlimmste Hungersnot in den Armenvierteln zu lindern, verteilte die Mitarbeiterin des Kinderhilfsprojekts, Lis Lopez, mit ihren Unterstützern Grundnahrungsmittel, wie Mehl, Nudeln, Quinoa, Gemüse, Obst, sowie Seife an hilfsbedürftige Familien. Seit Oktober des vergangenen Jahres sind die Gassenküchen wieder geöffnet und versorgen etwa 300 Menschen täglich mit einer warmen Mahlzeit. Neben den beiden kirchlichen Einrichtungen „Emaus“ in Huaraz und der Volksküche der Schwestergemeinschaft „Hijas de Nuestra Senora de Soledad“ in Monterrey unterstützt das Kinderprojekt seit zwei Jahren eine private Gassenküche im Armenviertel Tacllan in Huaraz. In diesem benachteiligten Stadtviertel, das kürzlich auch noch von Überschwemmungen durch heftige Regenfälle heimgesucht wurde, will das Kinderprojekt so bald wie möglich eine „Schulung für Erwachsene – Hilfe zur Selbsthilfe“ organisieren. Das Konzept sie mit peruanischen Lehrern und Psychologen bereits ausgearbeitet, informiert Hildegard Hagemann-Korn.
„Nur durch „Extraspenden konnten wir in dieser schwierigen Zeit von Covid 19 mit regelmäßigen Hilfsaktionen vielen Familien in den Armenvierteln von Huaraz durch Lebensmittelpakete über die schlimmste Not hinweghelfen“, richtet sich Hildegard Hagemann-Korn dankbar an alle Spender. Regelmäßig reist sie nach Peru, um die Entwicklung des Kinderhilfsprojekts persönlich zu betreuen.
Die im letzten Jahr geplante Reise habe sie allerdings nicht antreten können, und auch in diesem Jahr werde sich wohl noch keine Reise realisieren lassen, vermutet sie. Doch sie ist froh, dank der neuen Medien per Videokonferenz mit der zuverlässigen Mitarbeiterin des Projekts Lis Lopez die aktuellen Anliegen besprechen zu können.
Kontakte: Hildegard Hagemann-Korn, Frankfurter Str. 68, 63628 Bad Soden-Salmünster, Telefon (0 60 56) 44 05; Kinderhilfe Kakadu – Kinderprojekt „Georg Korn“ Huraraz/Peru, www.kinderhilfe-kakadu.de; E-Mail: hiha@t-online.de
Spendenkonto: Sparkasse Neuwied IBAN: DE19 5745 0120 0011 0466 04, BIC: MALADE51NWD