Text_2

Gestern noch in Österreich, heute schon im Aussendungs-Auto-Gottesdienst in Fulda und direkt im Anschluss auf dem Weg nach Bad Soden-Salmünster, direkt in die „Wohnzimmer“ der örtlichen Kirchengemeinden.
Pfadfinder berichten von einem beeindruckenden und stimmungsvollen Aussendungsgottesdienst und übergeben das Licht auf dem Kirchplatz Vertretern der örtlichen Kirchengemeinden.
Das Jahr 2020 ist geprägt von ausgefallenen Veranstaltungen und geschlossenen Geschäften. Auch vor Weihnachten scheint Covid-19 nicht halt zu machen. Hier heißt es nun neue und sichere Formen für altbekannte Veranstaltungen zu finden. Damit geht einher auch Traditionen neu zu denken oder anders auszuarbeiten. So auch das Friedenslicht, das traditionell am dritten Advent in Deutschland ankommt und ab diesem Zeitpunkt verteilt wird. Die sonst abwechselnd in der Christuskirche und im Dom zu Fulda ökumenisch stattfindende Aussendung des Friedenslicht wurde in diesem Jahr in einem Auto-Gottesdienst angeboten und das mit großem Erfolg, was vorweihnachtliche Stimmung spendete.
Gut organisiert standen bei der Einfahrt alle Hygienemaßnahmen auf Plakaten abgedruckt bereit. Hineinfahren durfte jeder, der sich in den Wochen zuvor angemeldet hatte. Viele helfende Hände zeigten den Weg zum persönlichen Stellplatz. Auf der Bühne spielte eine Band und wie jedes Jahr waren die katholische und evangelische Kirche zusammen mit den Pfadfinder-Verbänden Fuldas vertreten. Bei der Begrüßung wurde klar, dass dies heute ein besonderes Highlight für die im eigenen Auto angereisten Besucher war.
Durch den geschützten Raum des eigenen Fahrzeugs, in dem nur der eigene Hausstand Platz genommen hatte, war lautes Mitsingen und sich in vorweihnachtliche Stimmung bringen zu lassen problemlos und vor allem sicher möglich. Anstatt eines Amen am Ende des Gebets wurde die Hupe betätigt, und so kamen Stimmung und Gemeinschaftsgefühl auf, obwohl man durch die Scheiben und den großzügigen Abstand nicht wirklich seinen Park-Nachbarn sehen konnte.
„Was mich besonders beeindruckte, war zu sehen, wie gut und wie sicher diese wichtige Veranstaltung durchgeführt werden konnte, was gewiss viele helfenden Hände und eine besondere Bereitschaft erforderte. Auch wenn es ganz anders war als eine traditionelle Aussendungsfeier, beispielweise in der Christuskirche, so war das heute eine schöne Andacht mit guter Stimmung und dem spürbar gewordenen Geist des Friedenslichts. Einfach auch ein Hoffnungszeichen für den heutigen Tag“, berichtet Sabina Kern von den Pfadfindern aus Bad Soden-Salmünster zusammen mit ihrer Familie. Sie erzählt weiter: „Der Besuch hat uns als Familie gutgetan und war für uns ganz wertvoll.“
In Bad Soden-Salmünster angekommen konnte das Licht zusammen mit einem Bericht über das Erlebte an die Vertreter der örtlichen Kirchengemeinden, Dr. Tobias Bausch mit Familie und Sophia Sorg, übergeben werden, die das Licht nun jeweilig in die evangelische und katholische Kirchengemeinde weitertragen.
Das Friedenslicht wird nun noch bis Weihnachten an mehreren Orten in Bad Soden-Salmünster angeboten. Informationen gibt es auf den Webseiten der örtlichen Kirchengemeinden und im jeweiligen Aushang.