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Durch die Aktivität vieler Mitglieder der SG Marborn entstanden auf dem alten Sportplatz sechs Boule-Plätze. Bis jetzt wurden 228 ehrenamtliche Stunden geleistet.
Einen besonderen Dank richteten die Verantwortlichen an Forstunternehmen Wolfgang Lauer, der seine Maschinen für den Aushub der Plätze zur Verfügung gestellt hatte und auch selbst Hand angelegt hat.
Aufgrund der derzeitigen Bestimmungen in der Corona-Pandemie kann die SG Marborn keine große Einweihungsfeier veranstalten. Bei Einhaltung gewisser Abstandsregeln darf aber bereits Boule gespielt werden. Wer Interesse hat ein „paar Kugeln“ zu werfen, kann sich bei Mathias Lifka per E-Mail (Mathias@Lifka-Steinau.de) oder telefonisch unter (0175)4145684 melden.
Mit dem Boule-Spiel, wie es heute in Deutschland überlicherweise gespielt wird, verbindet sich eine anrührende Geschichte. Die früher in der Provence vorherrschende Variante des Kugelspiels ging über Distanzen von 17 bis 21 Metern (sie ist noch heute als ’Jeu Provencal’ bekannt) und ist ein athletischer Sport. Im Juni 1910 konnte der bis dahin sehr erfolgreiche Jules-le-Noir keine Anlaufschritte mehr machen, weil er starkes Rheuma bekommen hatte.
Sein Freund Ernest Pitiot konnte das Trauerspiel des wehmütig am Spielfeldrand sitzenden Jules nicht mehr mit ansehen und erbarmte sich, eine Variante des Kugelspiels zu erfinden, die auf 6 bis 10 Meter geht und stehend oder hockend aus einem Kreis herausgespielt wird. Daraus entstand Pétanque, die historisch jüngste Variante aller Kugelspiele, die ursprünglich also ein Behindertensport gewesen ist. Diese Variante trat wegen ihrer leichten Praktizierbarkeit einen Siegeszug um die ganze Welt an und ist auch in Deutschland die übliche Spielweise.