Lions Club fördert die „Kinderkrebshilfe“

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„Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 2 200 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Noch immer sterben rund 20 Prozent der jungen Patienten. Die Tragik für die Angehörigen ist unvorstellbar. Jedes Kind, das stirbt, ist eins zu viel.“
Mit dieser Bilanz schockierte Professor Dr. Christian Steurer, Vorstandsmitglied des Vereins „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“, seine Zuhörer einer Sonderveranstaltung des Lions Clubs Schlüchtern-Bergwinkel. Sein Credo: „Unser gemeinsames Ziel muss es sein, immer neue Therapien zu erschließen, um Krebs bei Kindern heilbar zu machen und somit die Überlebenschancen der krebserkrankten Kinder dauerhaft zu verbessern.“
Der 1983 gegründete Verein „Kinderkrebshilfe“ lege seinen Schwerpunkt auf den Dreiklang „Helfen, Heilen, Forschen“, so Christian Steurer. Als ein Beispiel für die vielfältigen Vereinsaktivitäten erläuterte er die Förderung des Familienzentrums am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Es ist Treffpunkt und Wohnort auf Zeit für Eltern, damit sie ihren krebskranken Kindern nahe sind, die in der unmittelbar daneben liegenden Kinderkrebsklinik behandelt werden. Auch das Familienzentrum werde zu einem Großteil durch Spenden sowie in starkem Maße durch Schenkungen, Erbschaften und Nachlässe finanziert. Sein Appell blieb nicht ungehört: Clubpräsident Jürgen Schmidt übergab dem Referenten eine Spende der Lions in Höhe von 1 000 Euro zur Förderung innovativer und Therapie unterstützender Projekte des Vereins. Bereits in den vergangenen Jahren hat der Schlüchterner Club die „Krebshilfe“ gefördert. Die Zuwendungen wurden jeweils aus dem Erlös der vom Lions Club organisierten Benefizveranstaltungen mit der Big Band der Bundeswehr generiert. Jürgen Schmidt erinnerte unter anderem daran, dass das am 6. Dezember 2018 in Steinau veranstaltete Konzert ein „Riesenerfolg“ war und den Club in die Lage versetzte, zahlreiche soziale Projekte in der Region wie auch jetzt die „Kinderkrebshilfe“ zu fördern.
Die Veranstaltung des Clubs erhielt überdies durch die Anwesenheit von Hans-Georg Lotz und seinen Kurzbericht Gewicht und Bedeutung. Der jetzt 85-jährige Steinauer ist seit über zwei Jahrzehnten ehrenamtlicher Mitarbeiter der „Kinderkrebshilfe“. Leidvolle Erfahrungen mit der Erkrankung und dem Krebstod seines Enkels waren der Beweggrund dafür, dass er die Hilfe für krebskranke Kinder zu seiner Sache machte. Dank seines Renommees und seiner vielfältigen persönlichen und sozialen Kontakte in der Region und seines Engagements hat er in dieser Zeit von Privatpersonen, Firmen, Schulen und Vereinen Spenden gesammelt, die nach seiner Schätzung einen Betrag zwischen 400 000 und 500 000 Euro ausmachen.