„Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes!“

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„Erinnerung und Besinnung sind dauerhafte Verpflichtung für das Eintreten für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit“, war die Botschaft, die von der Feierstunde zum Volkstrauertag im Spessart Forum ausging.
Bürgermeister Dominik Brasch und Winfried Kirchner, Ortsvorsteher und Vorsitzender des örtlichen VdK-Sozialverbandes, mahnten in ihren Ansprachen zur Wahrung von Frieden und Gerechtigkeit. Der Volkstrauertag sei ein Tag des stillen Gedenkens und der Besinnung. Es gelte auch 74 Jahre nach Ende des II. Weltkrieges zu fragen, „was wir heute für Frieden und Gerechtigkeit tun können“, sagte Bürgermeister Brasch. Mit dem zunehmenden Verlust von Zeitzeugen, den Menschen, die Schrecken und Gräuel der Kriege erlebt hatten, fehle fortan die mahnende Warnung. Der Spiegel der Geschichte dürfe jedoch nicht verlorengehen, daher gelte es, den Volkstrauertag zu bewahren. Einer der festen Vorsätze der EU sei seit deren Bestehen, die Wahrung des Friedens, allerdings sei dies keine Selbstverständlichkeit, sondern erfordere ständige Mitarbeit.
Deutschland stelle sich mit den Friedensmissionen, etwa in Mali und Afghanistan, der internationalen Verantwortung. „Dort, wo wir Menschen vor Gewalt schützen können, müssen wir es tun“, appellierte Dominik Brasch.
„Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes!“, zitierte Winfried Kirchner den Schriftsteller und Maler Henry Miller. Es bleibe die Erinnerung an die unzähligen Opfer von Kriegen, Massakern, Genoziden, Terror und politischen Ideologien. „Jeder Einzelne hatte Familie und Freunde“, erinnerte Winfried Kirchner an das Leid der Hinterbliebenen.
Es gelte rechtzeitig zu erkennen, wenn Menschen- und Bürgerrechte verletzt würden, und mutig einzuschreiten, wenn Mitmenschen der Hilfe bedürften. „Die Vergangenheit mahnt uns, die Gegenwart fordert uns“, resümierte Winfried Kirchner.
Beide Redner legten, mit Hilfe von Stadtbrandinspektor Oliver Lüdde und Peter Ruppe,l auf der Bühne symbolisch Kränze zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt nieder. Für die beiden Kirchen sprachen Pfarrerin Annette Reidt und Kaplan Mario Lukes Gebete.
Mit passenden Musikstücken und Liedbeiträgen begleiteten der Musikverein Cäcilia, der Männergesangverein Liederkranz und der Männerchor Frohsinn die Feierstunde. Mit dem Singen der Nationalhymne endete die Feierstunde zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt.