Premiere bei den Jugendfeuerwehren Schlüchtern-Innenstadt, Breitenbach und Kressenbach. Gemeinsam simulierten sie einen Berufsfeuerwehr-Alltag und leisteten dabei einen anspruchsvollen 24-Stunden-Dienst.
Das Feuerwehrwesen in Deutschland ist international beispielhaft. Während es in großen Städten eine Berufsfeuerwehr gibt, ist der flächendeckende Brandschutz durch freiwillige Feuerwehren sichergestellt. Dafür gibt es gesetzlich vorgeschriebene Hilfeleistungsfristen. Am eigenen Leib erfahren wollten jetzt die Mitglieder der Jugendfeuerwehren Schlüchtern, Breitenbach und Kressenbach, wie es im Alltag bei einer Berufsfeuerwehr zugehen kann.
Über 24 Stunden richteten sich die Jugendlichen im Schlüchterner Feuerwehrstützpunkt ein. Über diesen Zeitraum wurden neben verschiedenen örtlichen Diensten simulierte Brand- und Hilfeleistungseinsätze von den Jugendlichen abgewickelt. Betreut und unterstützt wurden sie dabei von den Jugendwarten Sabrina Strott und Michael Kreß (Innenstadt), Daniel Klis und Timo Geier (Breitenbach) und David Wunderlich und Patrick Schreiber (Kressenbach) sowie von Aktiven der Stützpunktwehr, darunter auch Wehrführer Christian Gärtner und Stellvertreter Axel Ruppert.
Nach einem gemeinsamen Frühstück stand zunächst Fahrzeugkunde auf Programm, bevor erstmals die Alarmglocken schrillten. „Verschüttete Person am städtischen Bauhof“, lautete die Alarmierung. Wie bei einem realen Einsatz wurde mit Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugen ausgerückt. Es wurde ein Arbeitsunfall angenommen, bei welchem zwei Personen in großen Schotterboxen verschüttet waren. Mit Schaufeln und anderen Gerätschaften machten sich die Jugendlichen an die Arbeit, um die Personen vorsichtig zu befreien.
Nicht lange auf sich warten ließ der nächste Einsatz, zu welchem Jugendliche und Betreuer zum Industriegebiet am Distelrasen zu einem angenommenen Verkehrsunfall alarmiert wurden. Ein PKW war mit einem Radfahrer kollidiert, so die Annahme, und gegen eine Böschung geprallt. Dringlichste Aufgabe war die Versorgung des verletzten Radfahrers sowie des Autofahrer, der aus dem Fahrzeug befreit werden musste.
Weitere Einsätze standen auf dem Programm, so etwa ein Brandeinsatz an der Kläranlage in Niederzell, eine Personensuche in Kressenbach, das Auffinden einer Person in Zwangslage an der Schlüchterner Stadtschule sowie eine Alarmierung zur einer unklaren Rauchentwicklung. Bei allen Einsätzen wurden die Jugendlichen von Aktiven der Stützpunktwehr unterstützt. Zwischen den Einsätzen erfolgte im Feuerwehrstützpunkt Erste-Hilfe-Ausbildung, wurde gemeinsam gegessen und auch geschlafen.