Stadtbrandinspektor Helmut Zinkand verabschiedet

Text_2

Der langjährige Schlüchterner Stadtbrandinspektor Helmut Zinkand ist jetzt verabschiedet worden. 30 Jahre lang hat er das Feuerwehrwesen der Stadt Schlüchtern geprägt. Nun hat er sich aus dem Ehrenamt zurückgezogen.
Gemeinsam haben Bürgermeister Falko Fritzsch und Stadtbrandinspektor Helmut Zinkand in den zurückliegenden 20 Jahren viel erreicht hinsichtlich des Brandschutzwesens in der Stadt Schlüchtern. Alle Stadtteilwehren wurden mit neuen Gebäuden und neuen Fahrzeugen ausgestattet und somit der Brandschutz in der Gesamtstadt wesentlich verbessert. So war es jetzt dem Bürgermeister kurz vor seinem eigenen Ausscheiden noch vergönnt, seinen langjährigen Stadtbrandinspektor zu verabschieden.
Fritzsch hob hervor, dass die Tätigkeit des Stadtbrandinspektors ein Ehrenamt ist. In seinem Hauptberuf als Sachbearbeiter Brandschutz bei der Stadtverwaltung bleibt Zinkand dem Feuerwehrwesen weiterhin erhalten. Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Stadtbrandinspektors im Zuge der gemeinsamen Hauptversammlung aller 13 Feuerwehren der Stadt Schlüchtern war der 56-Jährige im März aus dem Amt ausgeschieden.
Der Bürgermeister begrüßte zur offiziellen Verabschiedung neben allen Wehrverantwortlichen aus der Gesamtstadt auch zahlreiche frühere Weggefährten Zinkands, Kommunalpolitiker sowie weitere Gäste. Fritzsch schilderte die langjährige Feuerwehrlaufbahn des Geehrten, die im Jahr 1972 mit dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr Herolz begann. Im Jahr 1978 erfolgte der Wechsel in die Einsatzabteilung. „35 Jahre lang hat Helmut Zinkand ehrenamtlich verschiedene Leitungsfunktionen ausgeübt“, würdigte der Bürgermeister. So sei er von 1981 bis 1991 Herolzer Jugendwart gewesen und zusätzlich von 1983 bis 1996 Stadtjugendfeuerwehrwart. Gleichzeitig sei er zudem von 1986 bis 1996 stellvertretender Stadtbrandinspektor gewesen.
Ab 1996 bis 2016 übte Zinkand das Amt des Stadtbrandinspektors aus und war damit Chef der größten städtischen Abteilung mit rund 400 ehrenamtlich Tätigen in allen Stadtteilwehren. Darüber hinaus war er rund 30 Jahre im Vorstand der Unterverbands-Jugendfeuerwehren tätig und ist noch im Landesfeuerwehrverband tätig. Auch kommunalpolitisch war Zinkand ehrenamtlich aktiv: Zunächst im Ortsbeirat Herolz und dann von 1989 bis 2000 als Stadtverordneter sowie als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses.
Helmut Zinkand hat während seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, bis hin zum Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in der höchsten Stufe. Eine Auszeichnung hatte er noch nicht, die ihm jetzt Bürgermeister Fritzsch überreichte: die höchste Auszeichnung der Stadt Schlüchtern, das Stadtsiegel, als Würdigung und Anerkennung besonderer Verdienste. Der neue Bürgermeister Matthias Möller gratulierte ebenso wie Stadtverordnetenvorsteher Joachim Truss.
Eine besondere Ehrung hatte auch Kreisbrandinspektor Markus Busanni im Beisein der ehemaligen Kreisbrandinspektoren Wolfgang Köhler und Karl Noll im Gepäck: die Verdienstmedaille in Gold des Kreisfeuerwehrverbandes. „Die Leistungen von Helmut Zinkand sind etwas ganz Besonderes“, sagte Busanni und fügte hinzu: „Er hat gekämpft für seine Feuerwehren“. Wie der Kreisbrandinspektor erläuterte, habe Zinkand insgesamt unglaubliche 44 Lehrgänge absolviert.
Den Dank aller Aktiven der Gesamtstadt sprach der neue Stadtbrandinspektor Werner Kreß aus. Er sprach von einer Leistung, die ihresgleichen suche. Die Qualität des Brandschutzwesens habe sich wesentlich verbessert. Zinkands große Verdienste um die Jugendarbeit hoben Stadtjugendfeuerwehrwart Heiko Kirchner sowie Unterverbands-Jugendfeuerwehrwart Benjamin Tiyaworabun hervor.
Zinkand habe als SPD-Stadtverordneter wesentliche Impulse gesetzt, lobte Fraktionsvorsitzender Helmut Meister. Zudem sagte er: „Die Feuerwehrleute leisten einen Dienst, der unersetzlich und unbezahlbar ist“. Die stetige gute Zusammenarbeit hob die stellvertretende DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Annelore Christiner hervor.
Von vielen schönen gemeinsamen Zeiten sprach Helmut Zinkand bei seinen Abschiedsworten. Er hatte eine ganze Reihe von Anekdoten aus seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit parat. Besonders dankte er seiner Frau Christa und seinen vier Kindern für die stetige Unterstützung.