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Von vielfältigen Herausforderungen und einem umfangreichen Aufgabenspektrum für die Feuerwehren des Altkreises Schlüchtern sprach Vorsitzender Bernd Schauberger in der Verbandsversammlung des Unterverbandes Schlüchtern im Kreisfeuerwehrverband Main-Kinzig in Breitenbach. Abordnungen von zahlreichen Feuerwehren des Altkreises Schlüchtern, von A wie Ahl bis Z wie Züntersbach, hatten ein gemeinsames Ziel: den Schlüchterner Stadtteil Breitenbach, wo die örtliche Feuerwehr anlässlich ihres 100jährigen Bestehens die Verbandsversammlung ausrichtete. Zu Versammlungsbeginn wurde das Verbandsbanner von der Feuerwehr Hintersteinau als letztjährigem Ausrichter an die Breitenbacher Wehr übergeben. Wie Unterverbandsvorsitzender Bernd Schauberger (Niederzell) berichtete, gibt es im Unterverband Schlüchtern mit den vier Kommunen Schlüchtern, Steinau, Bad Soden-Salmünster und Sinntal insgesamt 42 Feuerwehren. Diesen gehören zurzeit rund 1214 aktive Einsatzkräfte an. Die Alters- und Ehrenabteilungen zählen rund 480 Mitglieder. Die einzelnen Feuerwehrvereine haben über 8500 fördernde Mitglieder. „Durch verschiedene Einflüsse geht die Zahl der freiwilligen Helfer zurück“, sagte Schauberger. Der Mitgliedergewinnung komme deshalb ein großer Stellenwert zu. Besonders im Blickpunkt stehe die Sicherstellung der Tagesalarmsicherheit. An alle Arbeitgeber wird appelliert, bei ihnen beschäftigte Feuerwehrleute für Einsätze freizustellen. Wichtig sei auch eine konsequente Jugendarbeit. Laut Schauberger gab es für die Einsatzkräfte im Berichtsjahr viel zu tun. 606 Alarmierungen wurden registriert. Der Großteil davon waren unterschiedliche Hilfeleistungen, gefolgt von Brandeinsätzen sowie Fehlalarmen. Bei allen Feuerwehren erfolgte eine intensive Standortausbildung. Eine Vielzahl von Einsatzkräften absolvierte Seminare und Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene. „Das Aufgabenspektrum der Feuerwehren wandelt sich“, betonte der Unterverbandsvorsitzende. Es gebe einen starken Anstieg der unterschiedlichen Hilfeleistungen. Sowohl Ausbildung als auch Ausrüstung müssten diesem Wandel angepasst werden. Stets gelte es, in Gefahr geratenen Menschen effektiv helfen zu können. Verurteilt wurde die Gewalt gegenüber Einsatzkräften von Hilfsorganisationen. Geschäftsführerin Corinna Perschbacher informierte über die finanzielle Situation des Verbandes. Über die Nachwuchsarbeit bei den Feuerwehren im Altkreis Schlüchtern berichtete Unterverbands-Jugendwart Daniel Noll (Katholisch-Willenroth). Er konnte über steigende Mitgliederzahlen berichten. Den 39 Jugendfeuerwehren im Unterverband gehören zurzeit 405 Jugendliche im Alter zwischen 10 und 17 Jahren an. Die Mitglieder teilen sich auf in 243 Jungen und 162 Mädchen. Ausführlich ging Noll auf das Wettbewerbsgeschehen ein. Der Unterverbands-Entscheid des Jugendfeuerwehr-Bundeswettbewerbs fand in Breunings statt. In der Gruppenwertung siegte Vollmerz vor Ulmbach und Hohenzell. In der Staffelwertung siegte Huttengrund vor Ahl/Bad Soden und Salmünster. Die siegreichen Mannschaften hatten sich auch für den Kreisentscheid und den Landesentscheid sowie für den Osthessen-Cup qualifiziert. Weiterhin berichtete Noll über die Ausrichtung der Abnahme des Leistungsvergleichs Jugendflamme in Huttengrund sowie des Florianstages in Oberzell. Teilgenommen wurde zudem von Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Altkreis an einem Kreiszeltlager in Bad Orb sowie an einem Freizeitcamp in Wildflecken. In diesem Jahr soll das Camp im Jugendferiendorf Ober-Seemen stattfinden und im nächsten Jahr in Michelstadt im Odenwald. Wie Noll weiter ausführte, seien im Berichtsjahr über 10 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Jugendarbeit investiert worden. Er sprach vielfache Dankesworte, insbesondere an seine Stellvertreter Jessica Schnarr (Altengronau) und Jan Jost (Schlüchtern). Sowohl Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller als auch Kreisbrandinspektor Markus Busanni zollten den Feuerwehrleuten Dank und Anerkennung für die stetige Einsatzbereitschaft und den ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Hervorgehoben wurde die Notwendigkeit von Feuerwehren in allen Orten.