Musikalischer Ausflug zu den europäischen Königshäusern

115 Jahre sind zwar kein klassisches Jubiläum, dennoch ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Eisenbahner Musikvereins Elm. Aus diesem Anlass und weiterer besonderer Geburtstage einzelner Klangkörper gab es ein Jubiläumskonzert.
„Einen wunderschönen guten Abend“ – mit diesen Worten begrüßte der Vorsitzende des Eisenbahner Musikvereins Elm, Marc Richter, die viele Konzertbesucher im vollbesetzten Elmer Gemeinschaftshaus. „Seit 115 Jahren musizieren wir und dies am liebsten für Sie“, sagte Richter zu den Besuchern.
Wie er erläuterte, feiert der im Jahr 1908 von Eisenbahnern gegründete Musikverein jetzt sein 115-jähriges Bestehen. Mittlerweile unterhält der Verein mehrere Klangkörper. Neben dem Stammorchester gibt es seit 55 Jahren ein Jugendorchester und zeitweise auch ein spezielles Ausbildungsorchester. Zudem gibt es seit 50 Jahren eine Big Band. Zünftige Blasmusik präsentieren die Elmbachtaler Musikanten seit 35 Jahren. Neueste Formation ist ein Erwachsenen-Ausbildungsorchester.
Wie Vorsitzender Richter betonte, habe der Verein viel Energie in die Vorbereitung für das Jubiläumskonzert mit dem Titel „Symphonic Highlights“ investiert. Gerade im Blasorchester mache viel Schlagwerk symphonische Musik aus. Mehrere gelungene Kostproben gab das Orchester unter Leitung von Lars Schönebeck.
So wurde beispielsweise bei der „Fackeln im Sturm“ („North an South“)-Interpretation als Uraufführung deutlich, dass das Blasorchester auf hohem Niveau spielt. Jeder Ton sitzt bei jedem Instrumentensatz – egal ob leise oder laute Töne. Ebenso bei dem zum Konzertmotto passenden „Symphonic Highlights from Frozen“ aus Walt Disneys Eiskönigin.
Zufrieden zeigte sich Dirigent Lars Schönebeck: „Es läuft.“ Mit leisen gefühlvollen Tönen, die sich in ein lautes ausdrucksstarkes Orchesterspiel steigerten, begann das Stück „First Suite in Eb“ mit seinen drei Sätzen. Marc Richter sprach von einem besonderen Erlebnis. „Hut ab“, lobte der stellvertretende Kreisvorsitzende Jürgen Köstler des Nordbayerischen Musikbundes, welchem der Elmer Verein angehört. Mit Titeln von Phil Collins und Herbert Grönemeyer widmete sich das Blasorchester auch der populären Musik.
Den musikalischen Konzert-Auftakt gab das Jugendorchester des Eisenbahner Musikvereins unter Leitung von Ausbildungsleiter Markus Deberle. Die jungen Musikerinnen und Musiker gaben mehrere Kostproben ihres Könnens, so etwa mit dem Ed Sheeran-Titel „Thinking out Loud“, gefolgt mit einem Hit aus den Pop-Charts der 1960er Jahre „My Girl“. Die Jugendlichen selbst gaben Erläuterungen zu den einzelnen Titeln. So hieß es, dass das intonierte „The Groovemeister“ zu den Klassikern des Jugendorchesters gehört.
Seinen ersten großen Konzertauftritt hatte die jüngste Formation des Eisenbahner Musikvereins, das Erwachsenen-Ausbildungsorchester, welches eine große musikalische Bereicherung für den Traditionsverein ist. Unter Leitung von Harald Scholz haben bei diesem Klangkörper ehemalige Musiker, Instrumentenumsteiger aber auch Neueinsteiger die Möglichkeit zum gemeinsamen Musizieren. Diese gaben eine Kostprobe ihres Könnens, beispielsweise mit „Beethoven´s Ninth“. Einen musikalischen Ausflug zu den europäischen Königshäusern gab es mit „Pomp And Circumstance“. In die Welt der Musicals tauchte das Orchester mit „The Phantom Of The Opera“ ein. Wie Scholz betonte, seien im Erwachsenen-Ausbildungsorchester weitere Aktive willkommen.