Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt
Einmal im Jahr wird in Schlüchtern gemeinschaftlich angepackt: Auch diesmal geht es wieder in ausnahmslos allen Stadtteilen zur Sache, insgesamt sind mehr als 1.000 Menschen bei der Großreinemache-Aktion „We kehr for Schlüchtern“ am Samstag, 25. März, mit von der Partie. Beackert werden fast 100 Großprojekte und zahlreiche kleinere Vorhaben.
Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller freut sich riesig auf „We kehr for Schlüchtern“: „Ich finde es einfach klasse, dass wir an diesem Tag gemeinsam und ehrenamtlich so viel für unsere Heimatstadt tun. Mir ist bewusst, dass jeder Einzelne seine Freizeit dafür opfert und dies aus Liebe zu seinem Ort tut.“ Schon zum fünften Mal wird in Schlüchtern gemeinschaftlich in die Hände gespuckt. Möller: „Wir können also schon fast von einer Tradition sprechen. Das macht das ganze Rathaus-Team und mich sehr stolz.“
Die Vorbereitungen für „We kehr for Schlüchtern“ sind bereits nahezu abgeschlossen, betont Fabian Zarnack aus der Verwaltung: „Die Resonanz ist klasse, alle Stadtteile sind dabei. Jetzt muss nur noch das Wetter am Samstag stimmen, dann läuft’s.“ Zarnack ist für die Projektkoordination zuständig, aber längst nicht der einzige städtische Mitarbeiter, der für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Bauhofleiter Marc Lotz und sein gesamtes Team leisten derzeit zum Beispiel sämtliche Vorarbeiten für die Projekte, Thomas Müller und das Bauamt-Team kümmern sich um die Grünflächen.
Und was genau steht 2023 alles an? Die Tabelle von Fabian Zarnack ist jedenfalls sehr lang. Insgesamt finden sich fast 100 größere Projekte, darunter die folgenden: Die Auszubildenden der Stadt streichen die Bänke im Friedensgärtchen in den Landesfarben der Partnerstädte Jarocin (Polen) und Fameck (Frankreich), die DLRG reinigt das Areal rund um das Hallenbad, in Elm wird der Elmbach ausgebaggert, in Breitenbach der Dorfplatz auf Vordermann gebracht, die Ahlersbacher pflastern am Backhaus, die Gundhelmer erneuern eine Bushaltestelle, in Herolz wird die Pausenhalle gestrichen und in Hohenzell der Zaun am Spielplatz, in Wallroth wird das Wabenhonighaus umzäunt und die Dachrinne am Backhaus erneuert, der Förderverein Hutten bereitet das Schwimmbad für die neue Saison vor, in Ahlersbach bessert die Jagdgenossenschaft die Feldwege aus, in Kressenbach geht es am Sportplatz zur Sache, die Niederzeller reparieren eine Ruhebank und die Vollmerzer möbeln ihren Jugendraum auf.
Hinzu kommen etliche kleinere Vorhaben wie das Säubern von Gehwegen oder Müllsammelaktionen in den einzelnen Ortsteilen. Im Einsatz sind Privatpersonen genauso wie die Ortsbeiräte und Parteien, Vereine und Verbände, Firmen, Schulen und Kindergärten.
Einige Projekte sind dabei besonders hervorzuheben: In Herolz helfen – wie schon im vergangenen Jahr – zahlreiche geflüchtete Ukrainer mit, den Friedhof zu verschönern, die Schlüchterner Förderschülerinnen und -schüler errichten den Zaun um ihr Areal selbst, die Unternehmen Gärtner Transporte und Jökel Bau machen den Radweg R3 wieder fit. Und auch wenn der Samstag der offizielle Aktionstag ist, so ist „We kehr“ keineswegs nur darauf beschränkt: Einige Schulen packen schon vorher unter der Woche an, der Kressenbacher Ortsbeirat arbeitet im Nachgang seine To-do-Liste ab.
Der offizielle Startschuss für „We kehr for Schlüchtern“ fällt um 8 Uhr am Schlüchterner Feuerwehrgerätehaus. Jeder Stadtteil hat aber auch einen eigenen Treffpunkt. Dort warten auf die Helferinnen und Helfer nach der Aktion prall gefüllte „Kehrpakete“ mit Brötchen, Knusper-, Käse-, Laugenstangen, Pfefferbeißern und Getränken. Das Ende ist für 13 Uhr vorgesehen. Wer möchte, kann danach ans Untertor kommen und sich dort von der Metzgerei Lenz, der Bäckerei Happ und Getränke Lambert versorgen lassen.
Abschließend betont Bürgermeister Matthias Möller: „Mit dieser Aktion haben wir in Schlüchtern wirklich etwas ganz Einzigartiges geschaffen. Ich freue mich schon jetzt darauf, mir im Anschluss die ganzen fertiggestellten Projekte anzuschauen.“