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Mittelalterliches Geschehen stand im Mittelpunkt des traditionellen Apfelblütenfestes auf der Burg Brandenstein. Und das aus gutem Grund: Im Jahr 1522, also genau vor 500 Jahren, wurde die Burg Brandenstein von Graf Georg von Wertheim eingenommen.
Zwei Jahre konnte das beliebte Apfelblütenfest auf der Burg Brandenstein wegen der Pandemie nicht stattfinden. Am vergangenen Wochenende war es wieder mal soweit – punktgenau zur derzeitigen Blüte der Apfelbäume fand die Veranstaltung eine gute Resonanz. Die zweitägige Veranstaltung fand nunmehr zum 22. Mal statt. Dass es nicht nur Besucher aus dem Bergwinkel-Bereich gab, sondern auch weit darüber hinaus, war an den Auto-Kennzeichen zu erkennen. Diese reichten hin bis beispielsweise nach Darmstadt.
Den Besuchern wurde viel geboten. So war die Schwertkampfschule Gelnhausen mit mittelalterlich gekleideten Teilnehmern zu Gast, die mit Kampfvorführungen unterhielten. Sowohl Erwachsene als auch Kinder zeigten Interesse an den Vorführungen.
Auf dem gesamten Burghof waren Künstler und Handwerker bei der Arbeit zu sehen: Es wurde unter anderem Bernstein geschliffen und poliert, getöpfert, Körbe geflochten und Filz gewalkt. Eine Steinbildhauerin, eine Seifensiederin und eine Kupferschmiedin zeigten ihr Können. An manchen Ständen konnte auch einmal selbst Hand angelegt werden, und im Garten hinter der Burg konnte man sich auch gerne einmal im Bogenschießen üben.
Über den Tag fanden regelmäßig kostenlose Führungen zur Burggeschichte sowie im Holzgerätemuseum statt. Erkunden konnte man auch die Burggärten mit ihren zu dieser Zeit unzähligen Blüten. Bestens gesorgt war für das leibliche Wohl der vielen Veranstaltungsbesucher.
Nicht fehlen durften die Brandensteiner Apfelbratwurst und der Brandensteiner Bio-Apfelsaft. Als Zahlungsmittel für alle Köstlichkeiten diente an diesem Tag der sogenannte Brandensteiner Taler. Im Burghof gab es reichliche Sitzmöglichkeiten. Da störte es auch nicht, wenn mal ein Huhn oder ein Hahn umherlief. Die Mittelaltermusiker „Ratz, Fatz & Rübe“ sorgten für entsprechende Klänge.
Hingewiesen wurde auch auf die „Brandensteiner Aktivitäten“ mit der Burg als Veranstaltungsort. Burgvogt Uwe Kretschmar lädt dazu ein, etwa zu Workshops für historische Handwerks- und Haushaltstätigkeiten.