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Große Pläne hat der kleine Steinauer Stadtteil Sarrod: In diesem Jahr sollen gleich zwei Jubiläen gefeiert werden. Der Ort hat sein 725-jähriges Bestehen, zugleich gibt es mit 25 Jahren ein Partnerschaftsjubiläum.
Auf das Jahr 1297 ist die erste urkundliche Erwähnung von Sarrod datiert. Demzufolge soll 2022 das 725-jährige Bestehen gefeiert werden. Ortsvorsteher Helmut Stein erinnert an das Sarroder Dorfjubiläum im Jahr 1997, als das 700-jährige Ortsbestehen gefeiert wurde. Der damalige Schulleiter Karlheinz Willführ hatte zum Dorfjubiläum eine Chronik erstellt.
Zu diesem Anlass war auch die ehemalige Schule, die dann als Gemeinschaftshaus diente, unter großem Eigenleistungseinsatz renoviert worden. Auf dem Dorfplatz wurde ein Gedenkstein zu 700 Jahre Sarrod errichtet.
Viel verändert hat sich laut Ortsvorsteher Stein in der jüngeren Vergangenheit in Sarrod. Ein schwieriges Unterfangen sei der seit Langem angedachte Abriss der alten Schule in der Sarroder Ortsmitte gewesen. Das etwa 200 Jahre alte Gebäude diente bis 1957 als Schule und später zu Wohnzwecken. Nach längerem Leerstand war das Gebäude baufällig und zuletzt nur noch ein Schandfleck. Nach langem Hin und Her waren die Sarroder froh, als im Jahr 2015 der Abriss erfolgte. Der Platz wurde neu gestaltet. Ein besonderer Hingucker ist die aufgestellte bronzene Madonna-Figur. Parallel dazu wurde auf dem gegenüber liegenden Wiegehaus unter großem Eigenleistungseinsatz ein Dachreiter mit Turmuhr und Glocke aufgebaut.
Nun will Sarrod das 725-jährige Dorfjubiläum feiern. Vorgesehener Termin ist das letzte Juni-Wochenende, 25. und 26. Juni. Federführend wird dabei der Ortsbeirat in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen (Feuerwehr, Sportverein, Frauengruppe) sein. Das Dorfjubiläum soll verbunden werden mit dem 25-jährigen Ungarn-Partnerschaftsjubiläum.
Seit 1997 unterhält Sarrod eine Partnerschaft mit dem gleichnamigen Ort Sarro’d (sprich: Scharrod) in Ungarn, in der Nähe des Neusiedler Sees. Der deutsch-ungarische Freundeskreis trifft sich alle zwei Jahre abwechselnd in den beiden Sarrods. Mittlerweile wurden in beiden Orten auch Gedenksteine gesetzt. „Aus Fremden sind Freunde geworden“, beurteilt Ortsvorsteher Stein die Partnerschaft, und er spricht von wunderschönen Begegnungen während der vergangenen 25 Jahre. Er fügt hinzu: „Die Partnerschaft hat uns bereichert“.
Die Vorbereitung des Doppel-Jubiläums obliegt einem Festausschuss, dem auch Bürgermeister Christian Zimmermann angehört, in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat. Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung ist Landrat Thorsten Stolz. Ein Programm ist erstellt.
Auftakt ist am Freitag, 24. Juni, mit einem Festkommers zum Dorfjubiläum. Bereits zuvor wird ein Ausflug mit den ungarischen Gästen unternommen, die tags zuvor schon anreisen. Auch am Samstag, 25. Juni, soll ein Ausflug unternommen werden. Danach wird ein Festgottesdienst gefeiert und abends ist eine Musikveranstaltung geplant.
Am Sonntag, 26. Juni, stehen unter anderem ein Festakt zum Partnerschaftsjubiläum sowie ein „Ungarischer Abend“ auf dem Programm.
Wie Ortsvorsteher Stein hervorhebt, stehe bei der Veranstaltung nicht der Erlös im Vordergrund. Vielmehr gehe es um die Außenwirkung, Impulse für die Arbeit des Ortsbeirats, den Zusammenhalt der Bevölkerung und die Eingliederung von Neubürgern. „Die Ausrichtung der zwei Jubiläen ist eine große Herausforderung für ein kleines Dorf“, so Stein.