Musikalische Leidenschaft über Generationen hinweg

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„Musical & More“ – unter diesem Titel stand ein Sommerkonzert des Oberzeller Chores „Sound of Joy“ aus Anlass des 125-jährigen Jubiläums des Gesangvereins Oberzell. Das Konzert war ein voller Erfolg.
Erwartungsvoll saß das Publikum in der vollbesetzten Oberzeller Kirche. Nach dem Abendgeläut nahmen die knapp 20 Frauen des Chores „Sound of Joy“ Aufstellung im Altarraum und gaben unter Leitung von Felix Ziesenis mit „What a wonderful world“ (Solistin: Birgit Eichholz) eine Kostprobe ihres Könnens, bevor Vorsitzende Sonja Heil und Stellvertreterin Susanne Schrepper die Begrüßung vornahmen und ihre Freude über den guten Besuch zum Ausdruck brachten.
„Dieses wunderbare Lied, wurde in den 60er Jahren als Symbol für Hoffnung, Integration und Menschlichkeit für den afroamerikanischen Sänger Louis Armstrong geschrieben und die Symbolik des Songs ist aktueller denn je. In diesen Zeiten brauchen wir alle Hoffnung auf Frieden unter den Völkern“, hieß es von Seiten der beiden Moderatorinnen Sonja Heil und Susanne Schrepper.
Sie gingen auch auf 125 Jahre Chorgesang in Oberzell ein und sprachen von gelebter Gemeinschaft, ganz viel musikalischer Leidenschaft und ehrenamtliches Engagement über Generationen hinweg.
Der Gesangverein sei ein fester Bestandteil der Oberzeller Dorf- und Vereinskultur, der sich über diese lange Zeit jedoch immer wieder verändert habe.
Wie es hieß, habe der Verein in den vergangenen Jahrzehnten zu vielen Anlässen gesungen und viele Veranstaltungen bereichert. Gesang sei auch für die Sängerinnen und Sänger wertvoll, insbesondere hinsichtlich Geselligkeit. Und: „Gesang ist lebendige Kultur.“ Gedankt wurde allen Aktiven, die über Jahrzehnte in den Chören des Oberzeller Liederkranzes tätig waren.
Wie Chorleiter Felix Ziesenis erläuterte, sei ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt worden, mit Stücken aus Musicals, Musikfilmen und einer Oper. Der Frauenchor gab die bekannte Phil Collins-Ballade „You’ll be in my heart“ zum Besten. Der Song stammt aus dem Disney-Film „Tarzan“ aus dem Jahr 1999. Wer kennt ihn nicht: Den kleinen Drachen Tabaluga aus dem Rock-Märchen von Peter Maffay. Insbesondere der Song „Nessaja – ich wollte nie erwachsen sein“, welcher die Sehnsucht nach kindlicher Freiheit beschreibt, wurde von den Frauen gefühlvoll vorgetragen.
Aus mehreren Disney-Filmen und Musicals hatte „Sound of Joy“ ein Medley zusammengestellt, bei welchen sich mehrere Solistinnen präsentierten: Kerstin Kehm, Birgit Eichholz, Heidi Winhold, Heike Dorn, Susanne Schrepper, Sonja Heil und Felix Siesenis.
Nicht fehlen durfte das Ohrwurmstück „Don’t cry for me Argentina“ aus dem Musical „Evita“. Dargeboten wurde zudem unter anderem der Song „A Million Dreams“ aus dem Soundtrack zum Musical-Film „The Greatest Showman“ sowie „Let the sunshine in“ aus dem Musical „Hair“. Nicht wegzudenken aus dem Repertoire von „Sound of Joy“ ist der Klassiker „Oh happy day“ mit Solistin Susanne Schrepper, welcher der abschließende Höhepunkt des gelungenen Konzertes war.