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Seit Kurzem ist ein Besuchsdienst des DRK-Kreisverbands Gelnhausen-Schlüchtern auch im Krankenhaus Schlüchtern aktiv, wo Christine Frey die Koordination von derzeit zwölf neuen Ehrenamtlern übernommen hat. Mit einer kleinen Gründungsfeier wurde das Engagement aller Beteiligten gewürdigt.
Der stellvertretende Geschäftsführer der Main-Kinzig Kliniken, Ralph Ries, betonte in seinen Begrüßungsworten die wachsende Bedeutung des Besuchsdienstes. Nicht nur die Krankenhäuser stünden vor Herausforderungen, auch die Gesellschaft verändere sich: „Der Anteil älterer Menschen ohne Angehörige nimmt zu, viele von ihnen brauchen Ansprache und Unterstützung.“
Christof Hoffmann, Präsident des DRK-Kreisverbands Gelnhausen-Schlüchtern, machte deutlich, dass das DRK von der Bevölkerung häufig über das Blaulicht und Sondersignal des Rettungsdienstes wahrgenommen werde, sich jedoch auf sehr vielfältige Weise für die Gemeinschaft einsetze: „Das Engagement im Bereich Wohlfahrt und Soziales ist stiller, findet alltäglich statt.“ Gemeinsam mit Jutta Hoffmann, Kreisleiterin Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit, dankte er den Ehrenamtlichen für ihre Bereitschaft, erkrankten Menschen ihre Zeit und ein offenes Ohr zu schenken.
Im Juli 2024, nach rund einem Jahr Vorbereitungszeit, konnte der Besuchsdienst in Schlüchtern seine Arbeit aufnehmen. Dass es so schnell dazu kam, hat die stellvertretende Pflegedirektorin Stefanie Siemon-Gärtner überrascht, die gemeinsam mit der pflegerischen Bereichsleiterin Katja Kohlhepp an der Gründungsfeier teilnahm: „Das Ehrenamt ist für uns unglaublich wertvoll. Es stellt eine unglaubliche Bereicherung, aber auch eine große Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen dar.“
Die anwesenden Ehrenamtlichen berichten von vielen bewegenden Erfahrungen, die sie in ihrer neuen Rolle gemacht haben. Johannes Maier erzählte: „Viele ältere Menschen sind allein und freuen sich herzlich über unsere Besuche. Auch die Angehörigen sind oft überrascht und begeistert. Es ist eine wirklich gute Sache, aus der ich selbst viel Kraft schöpfe.“
Bettina Fischer und ihre Freundin Carmen Gärtner haben sich gemeinsam für den Besuchsdienst entschieden. „Es ist so erfüllend“, sagte Fischer: „Wir lachen mit den Patienten, manchmal weinen wir mit ihnen. Manche sind aufgeschlossener, manche ruhiger, aber jeder Kontakt ist besonders.“ „Es kommt von den Patienten mehr zurück, als ich gebe“, befand Silke Bien-Jeckel: „Egal wie oft ich da bin, es ist immer wieder toll.“ Margarethe Hahn berichtet von einem Moment des gemeinsamen Betens mit einer Patientin: „Es war ein schönes Gefühl zu sehen, wie sie sich dadurch beruhigte.“
Klinikseelsorger Wolfgang Uffelmann würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen mit den Worten: „Es ist beeindruckend, dass Sie sich auf diese Aufgabe einlassen und aktiv Verantwortung übernehmen. Sie geben den Menschen Liebe und Zuspruch in einem Moment, in dem sie es am dringendsten benötigen.“ Gemeinsam mit seinen Kolleginnen der Klinikseelsorge, Bärbel Hammann und Christiane Unverzagt, die segensreiche Worte für den Besuchsdienst fanden, gab er den Ehrenamtlern ein kleines Gebet mit auf den Weg: „Jedes Mal, wenn Sie die Tür öffnen, seien Sie sicher: Sie gehen nicht allein durch diese Tür.“
Während der Gründungsfeier wurde deutlich, welch große Rolle der Gemeinschaftsgedanke bei allen Beteiligten spielt. Kontinuierliche Weiterbildung und das gemeinsame Lernen sind wesentliche Bestandteile, regelmäßige Treffen und schöne Erlebnisse stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, kann gern jederzeit in das Team mit einsteigen. Interessierte sind eingeladen, sich für weitere Informationen an den DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern zu wenden. Zudem kann an den Informationstresen der Kliniken in Gelnhausen und Schlüchtern eine Nachricht für die Koordinatorinnen Maria Solbach und Christine Frey hinterlassen werden.
Kontakt
Telefon (06051) 48000
E-Mail: jutta.hoffmann@drk-gelnhausen-schluechtern.de