Im „Märchenwald“ kann bald wieder gespielt werden

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Gut 50 Meter lang ist die neue Kindertagesstätte Märchenwald, die vor einigen Wochen Richtfest feierte. Bis die sechs Gruppen mit Kindern unter und Kindern über drei Jahren in dem Neubau spielen, toben und ausprobieren dürfen, dauert es noch etwas. Den Stand der Arbeiten begutachtete Kreisbeigeordneter Jannik Marquart bei einem Besuch auf der Baustelle und sprach dort mit Bürgermeister Christian Zimmermann, Kita-Leiterin Monika Knorr und Holger Stoppel, Leiter des städtischen Hochbauamtes. „Die Entscheidung für eine modulare Bauweise spart der Stadt viel Zeit, das war auch deshalb wichtig, damit das Bauvorhaben zum Stichtag im Juni Richtfest feiern konnte und somit die Fördergelder des Landes Hessen planmäßig ausgezahlt werden können“, erklärte Marquart, der einen entsprechenden Förderbescheid an den Bürgermeister überreichte.
Das Bauvorhaben „Neubau der Kita Märchenwald“ beschäftigt die Steinauer Stadtverwaltung bereits seit einigen Jahren. Das vorherige Gebäude, ein alter Backsteinbau, wurde in seinen Anfängen als Erholungsheim und später während der Kriegsjahre zeitweise auch als Lazarett genutzt. Später waren dort Kita mit Hortbetreuung und Grundschule untergebracht. Baulich gesehen war das Gebäude in keinem guten Zustand. Auch die Räumlichkeiten waren beengt, so dass eine volle Auslastung der Kita gar nicht möglich war. Daher wurde nach eingehender Überlegung der Abriss umgesetzt.
Die Investitionssumme für den Neubau – ein Hybridgebäude aus Stahlgerüst und Holzwänden – liegt bei zirka 8,4 Millionen Euro, vom Land Hessen kommen 1,8 Millionen Euro Zuschüsse. „Wir sind alle froh und erleichtert, dass das Projekt jetzt so zügig der Fertigstellung entgegengeht. Nicht zuletzt freuen sich die Kinder, die dann ein tolles Raumangebot im Inneren und auf dem weitläufigen Außengelände haben werden“, erklärt Bürgermeister Christian Zimmermann und lobte insbesondere auch die schnelle Bearbeitung des Bauantrags seitens des Main-Kinzig-Kreises, all das habe dazu beigetragen, dass alles zügig ablaufen könne.
Kita-Leiterin Monika Knorr erläuterte bei einem Rundgang das Raumkonzept. Das zweistöckige Gebäude bietet Platz für sechs Gruppen. Vier Gruppen sind für Kinder älter als drei Jahre im Obergeschoss vorgesehen, zwei Krippengruppen im Erdgeschoss. Dort ist auch der Küchentrakt mit Essbereich untergebracht. Die Gruppen werden künftig im Bereich des Gruppenraums alles haben, was sie brauchen. So sind die angrenzenden Räume zum Schlafen vorgesehen und auch die barrierefreien Toiletten für die Kinder sind gleich erreichbar. „Da die älteren Kinder nicht mehr so viel Mittagsschlaf brauchen, haben wir dort weniger Schlafmöglichkeiten vorgesehen. Dafür gibt es Büchereibereiche und Ecken zum Klettern, Basteln und eine kleine Bauwerkstatt“, erklärt Monika Knorr. Ihr ist die Vorfreude bereits anzumerken, auch wenn noch viel Arbeit auf sie und ihr Team zukommen wird. Denn die neue Kita muss nach der Fertigstellung des Innenausbaus mit Möbeln, Geschirr und Spielzeug ausgestattet werden. Der Einzug soll voraussichtlich im Frühjahr stattfinden.
Eine besondere Attraktion wartet auf die Kinder im Obergeschoss: Von dort aus soll es möglich sein, die Etage über eine geschlossene Außenrutsche zu verlassen. Im weitläufigen Außenbereich sind unterschiedliche Bereiche geplant: Etwa ein Sandspielplatz, ein Fußballplatz, ein Wasserspielplatz, ein naturnaher Garten und Beete zum Gärtnern. Damit die Kinder sicher und ungestört draußen spielen und toben können, ist das gesamte Areal mit einem Zaun abgesichert. Und eine Außentoilette gibt es ebenfalls, denn wenn es dringend ist, dann eilt es, weiß die Kita-Leiterin.