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Zwölf Stadtteile, zwölf Musikbeiträge und ein Wettbewerb: Im Rahmen des Jockesmarktes feiert der Steinauvision Song Contest (SSC) Premiere. Der Vorstellungsabend im Theatrium bot den Künstlerinnen und Künstler eine perfekte Bühne, sich und den Stadtteil, für den sie antreten, zu präsentieren. Moderatorin Elena Frischkorn hielt Wort, als sie „Insiderinfos“ versprach, die es „nur heute Abend gibt“. Erfrischend und unkonventionell waren dann auch die Fragen, die den Song-Contest-Teilnehmern in kurzweiligen Videos und live auf der Bühne gestellt wurden.
Dabei erfuhren die Besucher, dass The Rawks, die für Sarrod antreten, vor ihrer Bewerbung das Okay ihres Ortsbeirates eingeholt hatten und Sängerin Svenja „die Drahtzieherin der Band“ sei. Sandrina Weisgerber verriet dem erstaunten Publikum, sie selbst habe noch nie ein Konzert besucht, obwohl sie bereits „ihr halbes Leben lang“ Musik mache.
Als großer Fan des Eurovision Song Contests outete sich B!rnbaum. Der Wahlkölner hat als Sänger die Patenschaft für Hintersteinau übernommen und freut sich auf die „netten Menschen“ in diesem Steinauer Stadtteil.
Unter dem Gelächter des Publikums antworteten WOLFSGOD auf die Frage: „Lieber üben oder improvisieren?“ mit dem trockenen Spruch: „Wer übt, kann nix.“ Kai, Sänger der Band, die für Marborn antritt, zog mit seiner Wolfsmaske alle Blicke auf sich.
International wird es beim SSC mit Anna Floyd. Die gebürtige Brasilianerin, die seit 2017 in Deutschland lebt, tritt für Bellings an. Ihr Wunsch sei es, Cello spielen zu können, verriet sie per Video dem Publikum im Theatrium.
Ihre Gesangslehrerin bereite sie auf den musikalischenWettstreit vor, erzählte Svenja Staaf, die dem „Hai“ den Startplatz für Seidenroth streitig gemacht hatte. Allerdings durfte der Fisch an diesem Abend – wenn auch unter Schwierigkeiten ob seiner Größe – mit auf die Theatriumbühne. Wer sich im Haikostüm verbarg, blieb an diesem Abend ein Geheimnis.
DoubleFF, ein eigens für den SSC gegründetes Duo, tritt für die Innenstadt an. Gitarrist Frank, der, wäre er eine Teesorte nach Pfefferminze schmeckte, und Sängerin Felizitas, die sich „fruchtig-süß“ verortete, versprachen für ihren Auftritt: „Da könnt ihr was erleben.“
Scottish Voices werden Rabenstein im Wettbewerb vertreten. Warum? Ihnen habe das Wappen so gut gefallen, erzählten augenzwinkernd Silke und Theresa stellvertretend für die Band. Und Tina bekannte, es sie ihre „Schnapsidee“ gewesen, am SSC teilzunehmen. Sollte sie gewinnen, werde ganz Rebsdorf Kopf stehen, vermutete Leonie Loleit, die für den nicht mal 60 Einwohner zählenden Stadtteil antritt. Sie habe bereits als „kleiner Stöpsel“ ihre Hingabe zur Musik entdeckt, lache gerne über schlechte Witze und wünsche sich die Superkraft, fliegen zu können.
Sein musikalisches Vorbild sei die Band Motörhead und das Sparbuch sein Lieblingsbuch, erklärte schmunzelnd der Schlagzeuger der Ulmich-Brothers, die – Nomen est Omen – für Ulmbach ins Rennen gehen.
Auf Partys komme er gerne als Erster und gehe als Letzter, sein Frühstücksei sollte weichgekocht sein und das Pferd sei sein Lieblingstier, verkündete Finn Manfrahs. Der 22-Jährige startet beim SSC für Neustall.
Er habe Sorge, die Gitarre könnte „quietschen“, gestand Johannes Leibold, SSC-Teilnehmer für Uerzell. Das Instrument habe er sich vor zwei Jahren zugelegt und nun beherrsche er zwei Akkorde:„Mehr brauche ich nicht“, grinste der überzeugte Frühaufsteher.
Zum Schluss der Künstlervorstellung holte Christoph Biegl, bei der Stadt Steinau unter anderem verantwortlich für Feste und Märkte, mit Sebastian Buch den Ideengeber und Initiator des ersten Steinauvision Song Contests auf die Bühne. Der 37-jährige Katharinenmarktmeister von 2022, sagte: „Alle, die heute Abend hier sind, sind Botschafter des Wettbewerbs.“
Sicher ist, der SSC wird Künstlerinnen und Künstler aus allen Steinauer Stadtteilen zusammenführen und Unterstützer, Musikfreunde und Fans auf den Kumpen locken. Und daraus folgt: Egal, wer den ersten Steinauvision Song Contest für sich entscheiden wird, eine Gewinnerin steht heute schon fest: die gesamte Stadt.