„Erli – das Musical“ feiert eine fröhliche Premiere

Der Erlebnispark in Steinau feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und macht sich selbst, seinen Gästen und Freunden ein außergewöhnliches Geschenk: Ein buntes, temporeiches Musical mit Ohrwurm-Melodien.
Fast genau vor einem Jahr kam Theatriumsleiter Detlef Heinichen mit einer Idee zu Erlebnisparkchef Theo Zwermann: Lass uns ein Musical rund um euer Parkmaskottchen Erli machen!
Zwermann, anfangs eher skeptisch, fand schnell Gefallen an dem Vorhaben und stimmte zu – allerdings unter einer Bedingung: Das Musical sollte zum Parkjubiläum in diesem Jahr fertiggestellt sein.
Nun wurde es sportlich. Das Theatrium-Team machte sich ans Werk, der gewünschte Zeitplan wurde eingehalten und in der vergangenen Woche feierte „Erli – das Musical“ im Theatrium eine fröhliche Premiere.
Im Mittelpunkt des Spiels steht Esel Erli, der im Park und in den sozialen Medien bereits eine kleine Berühmtheit ist, und nun die Theaterbühne und die Herzen des Publikums eroberte. Gemeinsam mit seinem „allerbesten Freund“ Bert, dem Hund, und Albatros Albi macht sich Erli auf, die hübsche Eselin Erline zu retten. Dazu muss man wissen, Erline lebt in der Vergangenheit, schuftet als Lasttier auf dem Eselsweg und schleppt Salzsäcke bis nach Miltenberg an den Main – stets gut bewacht von dem „üblen Eberhard“, einem gerissenen Eber mit Augenklappe und Peitsche.
Mithilfe einer Zeitmaschine, Albis gutem Überblick aus luftigen Höhen und findigen Tricks gelingt es den Freunden, Erline aus den Fängen von Eberhard zu befreien – trotz der Schusseligkeit von Flip, dem „einzigen Karussell auf der ganzen Welt, dem beim Karussellfahren schlecht wird“.
Nach geglückter Rettungsmission nehmen die Freunde die charmante Eselin mit in den Erlebnispark, wo sie zwischen Sommerrodelbahn, Klettergerüst, Streichelzoo und vielen anderen Attraktionen jede Menge weitere Abenteuer erleben.
Zum Leben erweckt wurden Erli und seine Freunde von Theatriumschef Detlef Heinichen, Marcel Wagner und Steffen Eckel. Letzterer übrigens für die Öffentlichkeitsarbeit des Erlebnisparks zuständig und, wie sich herausstellte, mit viel Talent für die Bühne.
Zur Premierenvorstellung hatte Theo Zwermann die Gäste begrüßt, darunter den hessischen Staatssekretär Christoph Degen und den Kreisbeigeordneten Uwe Häuser.
In einem Rückblick erinnerte der Parkchef an die Zeit vor 30 Jahren, als die Familie Zwermann nach Steinau gekommen war, um den Park „oben auf dem Berg“ von Helmuth Hanzsch zu übernehmen. Es seien große Anstrengungen unternommen worden, um die Behörden und damaligen Entscheider davon zu überzeugen, dass „wir die Richtigen sind, um den Thalhof zu übernehmen, weiterzuführen und in einem umwelt- und ortsverträglichen Rahmen auszubauen und zu entwickeln“. Ihm selbst habe sein Vater, nachdem „diese dicken Bretter erfolgreich gebohrt“ worden seien, mitgegeben, „das Vertrauen von Stadt und Kreis nicht zu enttäuschen, stets zu seinem Wort zu stehen und die Erwartungen zu erfüllen“.
In einem kleinen Ausblick versprach Theo Zwermann: Es geht weiter wie bisher, denn „auch weiterhin gilt unser Grundsatz und mein persönliches Versprechen, hier in Steinau wird es kein Disney World geben“ mit Großachterbahnen. Zum Park hinzu gekommen sei der Krugbau der Familie Zell, trotzdem gelte: kein Großpark. „Auf den Spessarthöhen sollen sich gerade Familien mit kleineren Kindern austoben, entspannen, erholen und entschleunigen“, nannte Theo Zwermann seine Intention. Essen und Getränke dürften in den Erlebnispark mitgebracht werden, damit ermögliche man gerade Familien mit schmalem Geldbeutel den Besuch eines Freizeitparks.
Im Park mit seinem großen Angebot, den Grill- und Picknickmöglichkeiten werde das Zusammensein verschiedener Nationalitäten gefördert, hier finde Integration vor Ort statt. Das sei in diesen Zeiten wichtiger denn je.
Staatssekretär Christoph Degen bezeichnete den Erlebnispark als Aushängeschild für die Region. Hier könnten die Besucher die Seele baumeln lassen. Bezugnehmend auf die Hauptfigur des Musicals sagte Degen: „Erlis fröhliche Energie und seine unermüdliche Begeisterung stecken an.“
Kreisbeigeordneter Uwe Häuser betonte die deutschlandweite Einzigartigkeit eines solchen Musicals und erinnerte sich an viele Geburtstage, die er mit seiner Familie im Erlebnispark gefeiert habe.
Auch Bürgermeister Zimmermann fand persönliche Worte: „Wenn wir nach einem Besuch im Erlebnispark nach Hause gehen, bin ich erholt und meine Kinder sind müde.“ Es habe viel Arbeit bedeutet, den einstigen Thalhof zu einem Erlebnispark für Familien zu machen. Theo Zwermann habe den einzigartigen Charakter des Parks mit seiner Kreativität maßgeblich geprägt. Innovative Ideen hätten zur Schaffung von Attraktionen wie dem landwirtschaftlichen Museum, der Tierkinderstube und den Grill- und Picknickplätzen geführt.
Detlef Heinichen gratulierte mit den Worten: „Wir teilen die Philosophie, die Herzen und die Menschen zu berühren.“ Weitere Grußworte sprachen die Bürgermeister der Nachbarkommunen, Matthias Möller (Schlüchtern) und Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster) sowie Gregor Sommer, Bürgermeister von Wehrheim, wo Theo Zwermanns Schwester den Freizeitpark Lochmühle betreibt.
Köstlich unterhalten wurde das Premierenpublikum von den beiden Musikern Sören Leyers und Marcel Wagner.