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Die Mehrzweckhalle Sterbfritz war proppenvoll. Mehr als 500 Bürger waren gekommen, um sich über den anstehenden Glasfaser-Ausbau der Breitband Main-Kinzig GmbH zu informieren. Im Livestream schalteten sich weitere 500 interessierte Menschen dazu. Sie alle durften sich über die Nachricht freuen, dass in Sinntal ausnahmslos jedes Gebäude mit Glasfaser versorgt werden kann. An diesem Abend wurden mehrere Rekorde gebrochen.
Bürgermeister Thomas Henfling begrüßte die zahlreich erschienenen Sinntaler und sagte: „Wir freuen uns sehr, dass es jetzt mit dem Glasfaser-Ausbau losgeht. Er bietet ausschließlich Vorteile und schließt Sinntal an das Netz der Zukunft an. Ich bin davon überzeugt, dass Glasfaser später in allen Bereichen des Lebens nötig sein wird. Deshalb lade ich alle herzlich dazu ein, sich den kostenlosen Anschluss so schnell es geht zu sichern.“ Steffen Reith von der Kommunikationsagentur Bensing & Reith moderierte die Veranstaltung und machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass das Bestellen sowohl online als auch vor Ort im Anschluss an den Infoabend möglich ist.
In Sinntal kann ausnahmslos jedes Gebäude mit Glasfaser versorgt werden. Das ist nicht überall so. Da das Projekt mit insgesamt 200 Millionen Euro Fördermitteln von Bund, Land und Kreis unterstützt wird, muss die Breitband Main-Kinzig GmbH beim Ausbau Richtlinien einhalten. Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender, sagte: „Unsere Aufgabe als Main-Kinzig-Kreis ist es, für die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden. Das werden wir mit diesem Projekt. Wir bauen ein Bürgernetz, das für alle dank der Förderunterstützung kostenlos ist, und das uns allen gehört.“
52 Prozent der Bürger aus Sinntal haben vor der Veranstaltung bereits ihre Glasfaser-Bestellung eingereicht. „Ich bin zuversichtlich, dass die Quote nach diesem Abend in die Höhe schießen wird. Unser großes Ziel ist es, auch hier die 80-Prozent-Marke zu knacken“, sagte Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH. In der Tat sind die Zahlen gestiegen: Während und nach der Veranstaltung gingen mehr als 100 Bestellungen ein. Auch das ist ein neuer Rekord.
Die Breitband Main-Kinzig GmbH ist ein kreiseigenes Unternehmen und möchte bis 2026 etwa 80.000 Haushalte mit der modernen Technik ausstatten. Dafür verlegt sie in 60 Zentimeter tiefen und 30 Zentimeter breiten Gräben Rohre, in die später für jedes Gebäude mindestens zwölf Glasfaser-Fasern eingeblasen werden. „Das ist die nachhaltigste Ausbaumethode. Unser Glasfaser-Netz kann so noch Jahrzehnte bestehen bleiben“, sagte Axel Eiring von Athanus Partners. Das Unternehmen kümmert sich beim Projekt um die Netz- und Bauplanung. Und zum Thema Tiefbau sagte er: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass mal ein Stein beschädigt wird. So ist das eben auf Baustellen. Aber wir versprechen, alle Schäden, die möglicherweise entstehen, zu beseitigen.“
Simone Roth erklärte außerdem den zeitlichen Ablauf für Sinntal. Im nächsten Jahr starten die Tiefbauunternehmen in den drei Ortsteilen Mottgers, Jossa und Neuengronau mit dem Ausbau. „Anschließend arbeiten wir sukzessive weiter“, sagte Simone Roth und ergänzte: „Wir legen es jedem ans Herz, sich den Anschluss trotzdem jetzt schon zu sichern. So können wir schneller und intensiver in die Netzbauplanungen einsteigen.“ Wer den kostenlosen Anschluss bis ins Haus gelegt haben möchte, muss lediglich eine Grundstückeigentümererklärung unter www.breitband-mkk.de/gee abgeben. Das ist unkompliziert mit paar Klicks erledigt.
Wer den Anschluss direkt nach der Verlegung nutzen möchte, benötigt einen Vertrag mit Vodafone. „Dazu ist aber niemand verpflichtet“, betonte Simone Roth, „bei unserem Netz herrscht Open Access. Es kann also sein, dass künftig auch andere Unternehmen ihre Dienste anbieten werden.“ Andreas Müller, Senior Sales Manager bei Vodafone, sagte: „Wir sind mit unseren Leuten bis zum 15. März in Sinntal unterwegs. Wir sind jederzeit ansprechbar und freuen uns, alle über unsere Angebote informieren zu dürfen.“
Im letzten Teil der Veranstaltung beantworteten die Podiumsteilnehmer zahlreiche Fragen. Abschließend ergriff Simone Roth noch mal das Wort und sagte: „Dieses Projekt ist zukunftsweisend für unser Leben. Wer von der Chance nicht Gebrauch macht, verpasst etwas. Der Anschluss ist jetzt kostenlos, macht Internetverbindungen schneller und stabiler und ist ein großer Schritt, um Sinntal digitaler zu machen.“ BWB