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Über 200 Seniorinnen und Senioren haben in der Stadthalle Schlüchtern einen abwechslungsreichen Nachmittag erlebt. Der Gesangverein Eintracht und Martin Schäfer gestalteten das Programm musikalisch.
Ein besonderes Glanzlicht setzte die sechsjährige Ava Nickels mit mehreren klassischen Musikstücken am Klavier. „Ava kommt jetzt erst in die Schule und spielt in Birstein schon die Orgel bei Gottesdiensten“, teilte Moderator Peter Triebensky mit.
Bernd Reekers trat als der Gönner der Stadt Schlüchtern, J. J. Weitzel, auf, der vor zwei Jahrhunderten seine Heimatstadt verließ und in Amsterdam Ansehen und Reichtum erwarb.
Stadtarchivar Bernd Ulrich erzählte von einer schwarzen Kiste, die zwei Holländer vor vielen Jahren im Klosterrentamt abgegeben hatten. Erst 35 Jahre danach, 1882, sei ans Licht gekommen, was in jener Kiste gewesen war – die Regularien, die der Gönner vor seinem Ableben verfasst hatte. „Die Stadträte hatten natürlich gewusst, was in der Kiste war. Aber die haben dicht gehalten und gewartet bis die Zinsen des geerbten Vermögens so gewachsen war, dass es der Bevölkerung zu Gute kommen konnte.“ Sei es heute üblich, beim Weitzelfest Brezeln an die Kinder zu verteilen und die Kleintierzüchtern und Landwirte auszuzeichnen, sei dies beim ersten Weitzelfest im Jahre 1946 nicht so gewesen. „Die Kinder erhielten einen Apfel und Heringssalat“, berichtete Ulrich.
Gleich am Anfang hatten Horst und Ingrid Schömer, Botschafter der Stiftung Bärenherz, eine Spende in Höhe von 2.000 Euro für krebskranke Kinder entgegen genommen.
Pfarrer i.R., Joachim Truss, hatte in seiner Andacht betont, dass die Gesellschaft Wärme bräuchte gegen den Egoismus, der immer mehr um sich greife. „Wir müssen wärmende Vorbilder sein. Bleiben Sie zuversichtlich. Wir alle werden noch gebraucht“, rief der Pfarrer den Seniorinnen zu Senioren zu.