Das NEINhorn und seine Freunde ziehen mutig in die Welt
Oh, welch‘ eine Freude! Der Einhorn-Großfamilie im Herzwald wird ein kleines Einhornkind geboren! FEElicitas und FEEodora, die beiden Zauberfeen, eilen herbei, um das frohe Ereignis mitzufeiern.
Die Einhornfamilie wohnt im Schatten einer riesigen Lilie. Ihr geht‘s richtig gut, sie macht alles zusammen, ist immer gut gelaunt und hat ihren Spaß. Und nun soll sich auch das kleine Einhorn-Baby in die rosarote, zuckersüße Einhornwelt einreihen.
Doch was ist das? Das Kleine tanzt aus der Reihe. „Euer Lächeln ist euch ins Gesicht geleimt, das geht mir total auf den Keks“, erklärt es und sagt NEIN! Ach, es ist ein NEINhorn!
Annegret Geist (TheaterGeist) und Christine Müller (Das Weite Theater) aus Berlin brachten bei der Steinauer Premiere am vergangenenSonntag und noch einmal am Montagvormittag das Stück „Das NEINhorn“ nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn auf die Steinauer Bühne im Rathauskeller.
Zur Vormittagsvorstellung waren viele Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen gekommen und hatten ihre helle Freude an dem schni-schna-schnuckeligen Einhorn, das immerzu NEIN sagte.
„Ich sehe so aus wie ihr, doch mein Zuhause ist nicht hier. So wie ihr seid, will ich nicht sein. Ich will in die Fremde geh‘n, vielleicht kann ich mich dann selbst versteh‘n“, eröffnete das NEINhorn seiner Familie und machte sich auf den Weg nach „Nirgends“.
Unterwegs trifft es den WASbären, der seinen Namen nach seinem Lieblingsfragewort trägt. Was müffelt hier so? Aha, das ist der Hund NAhUND, dem alles egal ist.
Die drei Unangepassten retten eine Prinzessin aus einem Turm. Ihr Vater hatte ihren Ungehorsam und ihre Widerworte nicht mehr ertragen und sie dort eingesperrt. „Du wirst nie erlöst werden, keiner wird ich lieb haben!“, hatte er gedroht.
Doch die aufmüpfige KönigsDOCHter wusste es besser: „DOCH, ich werde Drachen besiegen und einen Prinzen kriegen!“
Zusammen bockig sein, macht so richtig gute Laune, befanden die Vier und wurden ein gutes Team.
Das Lied der Spielerinnen, begleitet von Banjo und Akkordeon, schickte das eigensinnige Vierergespann hoffnungsfroh in die Welt: „ Ich fühl‘ mich hier am richtigen Ort, sehe anders aus als ihr, doch mein Zuhause, das seid ihr. Wir wollen in die Fremde geh‘n, weil wir uns so gut versteh‘n. WAS, NahUND, DOCH, DOCH und NEIN, wir werden immer Freunde sein!“
Annegret Geist und Christine Müller rückten ihre Puppen nah an den Bühnenrand, stellten die Puppen spielend vor und hatten ihr Publikum im Blick.
Die Kinder fühlten sich ins Spiel um „Spaß am Eigensinn und Lust aufs Anderssein“ mit hineingenommen und unterstützten die Spielerinnen fleißig mit ihren Zurufen. Kurzum: Ein kurzweiliges Spiel, das bei den Jüngsten die Freude am Theater weckt!