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In einer Feierstunde in der Klosteraula hat die Stiftung des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums 17 Stipendiaten für außergewöhnliche Leistungen unter pandemischen Bedingungen ausgezeichnet.
Hohe Sprachkompetenz, fundiertes Wissen, Kreativität, Ideenreichtum, Wortgewandtheit, soziales Miteinander und rasche Auffassungsgabe attestierten die Laudatoren Roland Parthey (Stiftungsbeirat), Karl Friedrich Rudolf (Beiratsvorsitzender), Dekan Wilhelm Hammann, Dr. Christoph Schreyer, Felix
Schreyer, Christian Siebert, Maximilian Noll (Stiftungsbeirat) und Torsten Priemer (Stiftungsvorstand) den Schülerinnen und Schüler des Schlüchterner Gymnasiums.
Das Stiftungsfest sei der Höhepunkt im Schuljahr, betonte Priemer bei der Eröffnung. Er vertrat den erkrankten Stiftungsvorsitzenden Dietmar Broj. Auf eine persönliche Würdigung der exzellenten Leistungen habe die Stiftung auch in Coronazeiten nicht verzichten wollen, sagte Priemer. Er zollte
den Stipendiaten großen Respekt dafür, unter pandemischen Bedingungen solch
hervorragende Leistungen erbracht zu haben. Das Ulrich-von-Hutten-Gymnasium sei
eine Hochburg in der Schullandschaft in Osthessen.
„Das Stiftungsfest ist auch für mich ein wirklich schöner Moment, da ich Ihnen als
Preisträgerinnen und Preisträger im Namen der gesamten Schulgemeinde des UvHs
und von ganzem Herzen zu Ihren Leistungen und Ihren Auszeichnungen gratulieren
darf, voll Anerkennung und Respekt“, sagte Schulleiter Thomas Röder-Muhl. Er sei
davon überzeugt, dass man Erkenntnis oder Freude über gelöste Probleme, gute Ideen
oder Arbeitsprodukte nur dann empfinden könne, wenn man sich thematisch und zeitlich intensiv damit
auseinandergesetzt hat. Die Lösung von Schwierigkeiten und Problemen, das Begehen
von Fehlern seien notwendige Bedingungen für echte Erkenntnis oder Freude.
„Sie alle zeigen neben fachlichen Kenntnissen Flexibilität, Ambiguitätstoleranz, Eigenmotivation und selbstständiges Arbeiten, kreative Problemlösung, sie beherrschen Kollaboration und gute
Kommunikation: Im Diskurs um die Bildung der Zukunft wird immer auf diese Fähigkeiten verwiesen, gerne mit dem Hinweis, das schulische Bildung diese Fähigkeiten nicht ausreichend vermittle.
Sie mussten und haben diese Fähigkeiten erworben.“
Für Schulen sei es aber ganz außergewöhnlich, dass eine Stiftung in dieser Form Bildung und Talent in einem solchen Umfang fördere, so wie es am Ulrich-von-Hutten-Gymnasium der Fall sei. Er bedankte sich bei der Stiftung für das Engagement im Kernbereich schulischen Wirkens, der Bildung junger
Menschen, dem Eröffnen von Bildungsperspektiven und der gezielten Förderung von Schülerinnen und Schülern in ihren Interessensbereichen, und zwar mit hochqualitativen Preisen, die weit über schulische Möglichkeiten hinausgingen.
Für die vier Bergwinkel-Kommunen gratulierte der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller den Stipendiaten zu ihren Auszeichnungen. Das 16. Stiftungsfest hatte der Pianist und ehemalige
Preisträger Haakon Pallares Torres mit Werken von Skrjabin und Shostakovic musikalisch umrahmt.