Das Pfarramt Wallroth ist seit drei Jahren wegen Bauschäden verwaist. Die Pfarrersfamilie Eisenbach wohnte seitdem in Schlüchtern. Jetzt sind die Seelsorger in ihre Heimatgemeinde Wallroth zurückgekehrt, wo sie ein Haus erworben und dort das neue Pfarramt eingerichtet haben.
„Das alte Pfarrhaus kann als Dienstwohnung nicht wieder hergerichtet werden, wenngleich wir als Pfarrfamilie gerne wieder in das Haus eingezogen wären“, erläutert Pfarrer Stefan Eisenbach. Ein Ersatz-Neubau an gleicher Stelle sei durch den Denkmalschutz verhindert worden.
Im alten Pfarrhaus hatte sich vor drei Jahren der Hausschwamm eingenistet, weswegen das Gebäude gesperrt wurde und nicht mehr bewohnbar war. Die Pfarrerfamilie wohnte seitdem in einem Gebäude in der Dreibrüderstraße in der Innenstadt zur Miete, welches im Eigentum der Kirchengemeinde Schlüchtern ist. Von hier übte Pfarrer Stefan Eisenbach seitdem die Dienstgeschäfte für die Kirchengemeinde am Landrücken Kinzigtal mit den Orten Wallroth, Breitenbach, Kressenbach, Hintersteinau, Reinhards und weiteren Orten zusammen mit Pfarrerin Christiane Unverzagt (Hintersteinau) aus. Pfarrerin Marie Eisenbach ist seit zwei Jahren Schulpfarrerin an der Kinzig-Schule.
Ein glücklicher Umstand sei laut Eisenbach der Verkauf eines Wohnhauses in der Wallrother Ortsmitte gewesen. „Wir konnten das Haus privat erwerben und sind mittlerweile dort eingezogen“, berichtet Eisenbach. Im untersten Geschoss des dreistöckigen Gebäudes hat das Pfarramt jetzt seinen Platz. Es befindet sich nun im Friedhofsweg 4.
„Unser neues Pfarrhaus ist ein Glücksfall für alle“, betont Pfarrer Eisenbach – sowohl für seine Familie als auch für die Gemeinde. Das neue Pfarramt in der Wallrother Ortsmitte sei für alle Menschen im Dorf und aus den Ortsteilen der Kirchengemeinde gut erreichbar. Von Vorteil sei auch, dass das Pfarrer-Ehepaarnun wieder vor Ort Kirche gestalten könne. Auch die vielen täglichen Fahrten von Schlüchtern nach Wallroth zu dienstlichen Terminen sowie in Kindergarten und Schule seien nun nicht mehr erforderlich. Die beiden Kinder der Pfarrfamilie können nun zu Fuß in Kindergarten und Schule gehen.
Pfarrer Eisenbach bringt seine Freude über das neue Zuhause samt neuem Pfarramt zum Ausdruck. Ebenso wie das alte Pfarrhaus soll auch das künftige Gebäude zu einem sprichwörtlich offenen Haus werden. Mit der künftigen Nutzung des alten Wallrother Pfarrhauses, welches im Eigentum der Kirchengemeinde ist und aus Denkmalschutzgründen erhalten werden muss, beschäftigen sich gemeinsam Kirchenvorstand, Ortsbeirat und Dorfverein.