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Mit einem dreifach donnernden Helau sind die Aktiven des Schlüchterner Carneval-Clubs „Die Spätzünder“ (SCC) offiziell in die Narrenkampagne 2021/22 gestartet.
Seit acht Jahren wird die Eröffnung der Saison traditionell in Schlüchtern am Kalte-Markt-Montag begangen. Doch das Heimatfest ist bekanntlich wie schon im vergangenen Jahr Corona zum Opfer gefallen. „Letztes Jahr machte auch der SCC eine Zwangs-Corona-Pause, doch für die neue Kampagne hoffen wir wieder auf eine große Sause“, gab sich Sitzungspräsident Ralf Hoffmann nun optimistisch.
Unter seiner Leitung setzten jetzt halt Mitte November bei einer gesonderten Veranstaltung in der Gaststätte Hausmann die Elferräte gemeinsam die Narren-Kappe auf und leisteten den Narren-Eid. Und nahmen gleich einen neuen Kollegen in ihre Reihen auf: Jan Ettelt, bislang als „Kulissenschieber“ bei den Fremdensitzungen und an anderen Stellen für den Verein eifrig im Einsatz, gehört jetzt zu der besonderen Runde. Mit 19 Jahren ist er der jüngste Elferrat in der Geschichte des SCC.
Hoffmann gab einen Überblick über die geplanten Termine, sofern Corona das zulässt: Am 13. Februar 2022 soll ein karnevalistisches Frühstück mit Ordensfest und Inthronisation stattfinden, am 19. Februar unter 2G-Bedingungen die einzige Faschingssitzung, am Faschings-Samstag eine Party. Anfang Januar will das Männerballett wieder die Weihnachtsbäume auf der Mauerwiese verbrennen. Mitte Januar ist dann der Kartenvorverkauf für die Sitzung. „Hoffentlich wird´s jetzt für die Spätzünder-Schar ein ganz besonderes, vor allem aber wieder normaleres Jahr“, wünschte sich Hoffmann.
SCC-Vorsitzender Armin Mäder hielt in Reimform eine erste Büttenrede. Über Trump, Musk, Merkel und Laschet bis hin zu Jogi Löw spannte er einen weiten Bogen. In Schlüchtern ging er auf die rege Bautätigkeit unter Bürgermeister Matthias Möller ein. Nur Parkplätze fehlten. Dafür gebe es immer mehr Hilfspolizisten, die auf der Suche nach Falschparkern seien. Doch mit einem Blick nach Gelnhausen – Stichwort Joh-Areal – könne man zufrieden mit der Entwicklung im Bergwinkel sein.
Dann war es endlich an der Zeit, den neuen Faschingsorden den Gästen umzuhängen. Er ist in diesem Jahr besonders bunt und trägt den Titel „Schlüchterner Confetti vs Corona“. Den zugehörigen Button gibt es derzeit noch nicht – Lieferschwierigkeiten.
„Die Narren unseres Clubs halten für alle viel Spaß bereit, in dieser gar so ernsten Zeit. Lasst uns den närrischen Akt anklingen und die Narretei für 2021/2022 beginnen“, ermunterte Hoffmann. Und dann ertönten die ersten Helau-Rufe. Elferrat Ewald Föller hatte seine Gitarre mitgebracht und spielte zur Freude der Gäste Stimmungslieder.
Um auch in Corona-Zeiten einen sicheren Verlauf der Auftakt-Veranstaltung zu gewährleisten, galt an dem Abend die 2G-Regel. Zusätzlich hatte jeder Gast vorher einen Schnelltest gemacht.