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Jeweils 2500 Euro haben die VR-Bank Fulda und die Kreissparkasse Schlüchtern dem neu gegründeten Förderverein der Schlüchterner Synagoge übergeben. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass der Förderverein in nächster Zeit spannende Pläne mit diesem geschichtsträchtigen Gebäude verfolgt und in der Anfangsphase seiner Arbeit für die erforderlichen Vorarbeiten in finanzielle Vorleistung gehen muss. Der Vorsitzende Dr. Peter Büttner ist dabei zuversichtlich, bis zum Jahresende aus Spenden über ein gutes Startpolster verfügen zu können.

Als eine Verknüpfung günstiger Gelegenheiten beschreibt Büttner die aktuellen Aktivitäten rund um die Synagoge. Nachdem die Stadt Schlüchtern das Gebäude angekauft hat, haben sich aus einem breiten parteiübergreifenden Spektrum Freiwillige bereit erklärt, um mit einem Förderverein der Synagoge nachhaltig wieder architektonisch und gesellschaftlich Leben einzuhauchen. Dabei trifft der Förderverein auf eine engagierte Stadtverwaltung, die hierbei aktiv mitarbeitet. Über private Kontakte mit Schlüchterner Wurzeln konnten Verbindungen geknüpft werden zu finanzkräftigen Stiftungen, die an der Weiterentwicklung der Immobilie ein hohes Interesse haben.

Denn was viele Schlüchterner Bürger, die seit ihrer Kindheit jeden Tag an dem Gebäude vorbeifahren oder -laufen, nicht wissen ist, dass das Gebäude in seiner Gesamtstruktur Seltenheitswert in Europa hat. Zum einen überstand es dank dem Einsatz der Schlüchterner Bürger die Reichsprogromnacht. Zum anderen ist die Architektur des Gebäudes sehr selten.

Die Bankvorstände Frank Mackenroth von der VR-Bank Fulda und Torsten Priemer von der Kreissparkasse Schlüchtern zeigen sich beeindruckt. „Schlüchtern hat viel Potenzial und der Dank gilt den ehrenamtlichen Vereinsfunktionären, dass sie sich dieser Aufgabe annehmen wol-len“, führt Priemer aus. „Die Synagoge hat das Potenzial, ein überregionaler Anziehungspunkt zu werden. Wir unterstützen die Stadtgesellschaft gerne dabei, dieses Potenzial zu heben“, ergänzt Mackenroth.

Dr. Peter Büttner und Werner Hölzer erklären aus Sicht des Fördervereins das weitere Verfahren. Gespräche mit Stiftungen mit den dazugehörigen umfangreichen Anträgen müssen in den nächsten Wochen geführt werden. Abstimmungen mit Architekten und Historikern sind ebenfalls hiermit verbunden. Wenn dann alles, also Finanzierungszusagen von Stiftungen, Bauanträge, Verfügbarkeit von Handwerkern und Baustoffen und alle weiteren Unwägbarkeiten reibungslos aus dem Weg geräumt sind, könnte die Synagoge schon 2025 als Schmuckstück in Schlüchtern wieder Anziehungspunkt werden. Bis dahin ist viel Kraft erforderlich. Und natürlich weitere Vereinsmitglieder.