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Die Stadt Bad Soden-Salmünster hat erneut in den Brandschutz investiert: Die Feuerwehren Kerbersdorf und Ahl haben jeweils ein neues Feuerwehrfahrzeug bekommen, ein Tragkraftspritzenfahrzeug/Wasser (TSF-W mit 750 Liter Wassertank).
Das TSF-W löst in beiden Feuerwehren nach knapp 31 treuen und zuverlässigen Dienstjahren das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF, Mercedes MB 308D) aus dem Jahr 1990 ab.
Die beiden Fahrzeuge TSF-W auf Iveco Daily Fahrgestell sind in Aufbau und Beladung identisch. Die Einsatzfahrzeuge wurden gemeinsam von den Teams der Wehrführungen in Ahl und Kerbersdorf mit der Stadtverwaltung, der Stadtbrandinspektion sowie einem externen Berater (SR Brandschutzplanung) entwickelt. Die Kooperation startete im Sommer 2019, nach dem Eintreffen des Bewilligungsbescheids (Zuteilung) zur Landesbeschaffung mit Planungssitzungen und Fahrzeugbesichtigungen.
Mit Ausbruch der Corona-Pandemie war die Zusammenarbeit zwar durch die fehlenden Präsenztermine erschwert und vieles musste über Videokonferenzen abgesprochen werden, aber die Kooperation blieb im wahrsten Sinne konstruktiv und zielorientiert. Besonders dankten die Feuerwehrleute Ordnungsamtsleiter Christian Buhl und Feuerwehr-Sachbearbeiterin Anika Desch, die die Entwicklung positiv und engagiert begleiteten und einen großen Anteil an dem reibungslosen Projektverlauf hatten und, dass beide Fahrzeuge schließlich planmäßig zugelassen und in Dienst gestellt werden konnten.
Dabei sorgte Corona schon durch den ersten Lockdown für mehrere Monate Verzögerungen bei der einen Fahrgestell-Lieferung. Und auch bei der Fahrzeugabnahme im Aufbauwerk war es anders als üblich: Es war nur eine kleine Delegation zulässig, notwendig waren natürlich medizinische Masken, Corona-Schnelltests, und es gab nur ein abgespecktes Programm beim Abholen. Aber alle Beteiligten waren froh, die beiden Fahrzeuge doch noch im Werk prüfen und übernehmen zu können.
Im Konvoi vom Aufbauwerk BTG (Brandschutztechnik Görlitz) an der polnischen Grenze ging es dann zurück zur Heimat. Eine Besonderheit hatten sich die Feuerwehrleute noch einfallen lassen: Einen kurzen Fotostopp vor der Semperoper in Dresden, etwa 90 Kilometer vor Görlitz. Die Bilder wurden sofort „gepostet“, um die Wartenden zuhause in Vorfreude zu versetzen.
Die Ankunft in Bad Soden-Salmünster musste unüblicherweise ebenfalls ohne „großen Bahnhof“ erfolgen. Lediglich ein paar Einsatzkräfte, der Bürgermeister und das Stadtbrandinspektoren-Team begrüßten die Rückkehrer mit dem neuen Fahrzeug am Abend. Nach wenigen Minuten und einem angemessen kurzen Austausch war die Ankunft bereits beendet, eine Menschenansammlung wurde vermieden. Die beiden Feuerwehren waren sich aber bereits einig, dass die offizielle, feierliche Fahrzeugübergabe und Segnung nachgeholt werden soll, wenn dies wieder möglich ist.
Beide TSF-W sind einsatzbereit und „hören“ auf die Funkrufnamen „Florian Bad Soden-Salmünster 1-48-1“ (TSF-W Ahl) und „Florian Bad Soden-Salmünster 6-48-1“ (TSF-W Salmünster). In den letzten Monaten gab es bereits Online-Ausbildung – ebenfalls gemeinsam mit den Einsatzkräften aus Ahl und Kerbersdorf. Jetzt muss live mit dem Fahrzeug und Gerät geübt werden.
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