„Es war wie der Beginn eines zweiten Lebens“, erinnert sich Hartmut Darmstadt, als er am 26. Dezember 2004 auf seiner 17. von inzwischen 49 Sri Lanka-Reisen zeitgleich mit der Flutwelle des verheerenden Tsunami in Sri Lanka ankam und ihm dadurch eine neue Aufgabe zugeführt wurde.
Seitdem hat er mit Spenden von zirka 140 000 Euro zahlreichen Menschen an der Südküste Sri Lankas helfen können, eine neue Existenz aufzubauen, Fischerboote, Gaskocher, neue Häuser und Toiletten, Hilfe für Schulen und ein eigener Kindergarten konnte 2007 errichtet werden, der auch heute noch Kinder mit guter Betreuung beherbergt. Mit dabei waren auf sieben Hilfsreisen auch Schüler des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums Schlüchtern.
Seit Herbst 2016 hat Hartmut Darmstadt nach dem großen Erdbeben in Nepal, einem der ärmsten Länder Südasiens, neue Hilfsprogramme gestartet. Seit 30 Jahren hat er das Land inzwischen zehnmal bereist und viele Menschen und Organisationen dort kennengelernt.
Fast 80 000 Euro Spenden kamen in den gut vier Jahren zusammen, im ersten Jahr konnte er beim Bau eines neuen Waisenhauses für 20 Kinder in Bharatpur finanzielle Hilfe leisten, lernte dann das besonders herzlich geführte Kinderheim im benachbarten Sauraha kennen, ebenso das vor 25 Jahren von Alexander Schmidt gegründete Kinderdorf bei Pokhara mit zugehörigem Hostel in Kathmandu des „Freundeskreises Nepalhilfe“, und unterstützt, inzwischen auch selbst Mitglied dieses Vereins, regelmäßig diese sozialen Einrichtungen. Hinzu kamen noch Hilfen für ein weiteres Waisenhaus in Kathmandu und für zwei Schulen in Sauraha und im Gorkhagebiet mit der Ausstattung von Computern und Schulmöbeln. Schließlich konnten für fast 700 Familien über die „Ofenmacher“ für nur je 10 bis 12 Euro rauchfreie Lehmöfen gebaut werden.
Persönliche Kontakte, besonders auch zu den Kindern in den Waisenhäusern, sind ihm sehr wichtig, und so lernte er inzwischen die Einzelschicksale und Lebensgeschichten vieler Waisen kennen und konnte ihnen zahlreiche Wünsche für Spielgeräte, Kleidung, Schuhe und anderen Dingen erfüllen.
Überwältigt ist Hartmut Darmstadt von der Spendenbereitschaft während der Coronazeit, denn seit April 2020 konnte er mit 33 000 Euro zirka 30 verschiedene Projekte in unterschiedlichen Gegenden Nepals mit der Verteilung von Nahrungsmitteln und wärmerer Kleidung unter anderem für die Ärmsten organisieren: im Annapurnagebiet über den Freundeskreis Nepalhilfe, südlich von Kathmandu und südlich des Everestgebietes von ehemaligen Trekkingführern, die jetzt selbst arbeitslos sind, und im Chepanggebiet nahe der indischen Grenze über die Schweizer Ärztin Ruth Gonseth und vor allem über Hartmut Darmstadts Helfer Nabin Nepal (für „Mero Aama“, Denise Grafeneder) und Safal Timalsina.
So konnten insgesamt 25 Tonnen Reis, 2 600 Kilo Linsen, 1 800 Liter Öl und 900 Kilo Salz, Gemüse und vieles mehr an die Ärmsten verteilt werden. Für nur 30 Euro kann eine ganze Familie einen Monat lang mit dem Nötigsten versorgt werden.
Durch die Zusammenarbeit mit Davud Faghih-Zadeh und „Hausbesuche MKK“ unter dem Slogan „MKK mit Herz – Hilfe, die ankommt“ kamen nochmals Spenden zusammen, sodass vier weitere Essensverteilungen und ein zweites Medical Camp organisiert werden konnten.
6 Medical Camp + Essen Dieses zweite medizinische Camp wurde von Safal erst an den Weihnachtstagen durchgeführt. Dabei wurden 60 Kinder von einem Arzt und zwei Krankenschwestern untersucht, während Safals Familienangehörige und Freunde ein Mittagessen für Alle zubereiteten. Und wenige Tage später konnten die Kinder mit den notwendigen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln versorgt werden.
In der Zwischenzeit beteiligt sich Hartmut Darmstadt mit zunächst 3 000 Euro Spenden auch am Bau eines Gemeindehospitals im Parbat Distrikt im Annapurnagebiet, das vom „Freundeskreis Nepalhilfe“ organisiert wird und kurz vor der Fertigstellung steht. Wegen der zentralen Lage dieses neuen Krankenhauses, umgeben von vielen Bergdörfern, ist das ein wichtiges Projekt, um die medizinische Grundversorgung zu gewährleisten und zugleich eine weitere Abwanderung in die Städte zu verhindern.
Weiterhin sind zusammen mit „Hausbesuche MKK“ außer den Nepalprojekten auch Projekte auf den Philippinen geplant, zunächst der Bau eines Massivhauses in San Dioniso auf der Insel Panay, um den Menschen dort einen Zufluchtsort vor den jährlich wiederkehrenden Taifunen zu bieten.
Und auch die Menschen in Sri Lanka, nun schon seit Mitte März 2020 ohne touristische Einnahmen, brauchen wieder verstärkt Hilfe. Hartmut Darmstadt hat seiner befreundeten Großfamilie, die in fünf Familien und inzwischen drei Generationen seit einigen Jahren von ihrem „Palm Paradise“-Guesthouse leben, zwischenzeitlich privat geholfen, einem der Nachkommen auch eine Ausbildung finanziert. Der Kindergarten „Children Paradise“ wird gerade renoviert.
Hartmut Darmstadt wünscht sich nun sehr, dass er bald wieder nach Sri Lanka, Nepal und vielleicht auch, dann zum vierten Mal, auf die Philippinen reisen kann, um die ihm liebgewonnenen Menschen wieder treffen und die Projekte vor Ort zu organisieren.
Und wer sich an der Hilfe weiterhin beteiligen möchte, kann – auch gerne unter Angabe eines speziellen Projekts – folgendes Spendenkonto nutzen:
Hartmut Darmstadt
IBAN:
DE52 5306 0180 0002 1156 62
Stichwort „Hilfe für Sri Lanka“, „Nepalhilfe“ oder „MKK mit Herz“
VR Bank Fulda,
BIC: GENODE51FUL
www.hartmutdarmstadt.de