Landesehrenbrief für Dr. Diana Rieger

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Eine besondere Auszeichnung für ihre ehrenamtlichen Verdienste im kulturellen Bereich hat Dr. Diana Rieger aus den Händen von Landrat Thorsten Stolz entgegengenommen: den Ehrenbrief des Landes Hessen nebst Anstecknadel.
„Dr. Diana Rieger ist eine Frau mit vielfältigen Interessen, sie engagiert sich seit vielen Jahren für Musik, Literatur und Kultur und ist damit ein großartiges Beispiel dafür, was Menschen erreichen können, wenn sie ihre Sache mit Herzblut und Leidenschaft verfolgen. Deshalb ist sie nicht nur ein Vorbild für andere, sondern auch eine Bereicherung der hessischen Kulturlandschaft“, sagte der Landrat über die promovierte Kirchenmusikerin, die außerdem seit 2011 Dekanatskantorin im evangelischen Dekanat Vogelsberg ist und sich überdies als Chorleiterin um die beiden Chöre „Good News“ in Schlüchtern und „Vorwärts“ in Steinau kümmert. Die Verleihung des Landesehrenbriefs fand in kleiner Runde im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen statt. Die Anregung zu dieser Würdigung seitens des Landes hatte der frühere Steinauer Bürgermeister Malte Jörg Uffeln gegeben.
Nicht nur beruflich hat Diana Rieger mit Musik und Kultur zu tun, sondern auch privat und es wird deutlich, wie eng verwoben das private und berufliche Engagement der passionierten Kirchenmusikerin ist: Sie arbeitet im Vorstand des Chorverbands Kinzig-Sinn mit, ist Mitglied des Musikausschusses des hessischen Chorverbandes, außerdem ist sie Landeschorleiterin des hessischen Chorverbands und darüber hinaus Mitglied im Vorstand des Hohhaus-Museums Lauterbach. Für ihre Doktorarbeit rückte sie die Orgelmusik in den Mittelrückt. Sie gab nicht nur Konzerte in ihrer Heimatregion, sondern auch in Italien und in der Alten Oper in Frankfurt. Überdies ist sie Verfasserin von Prosageschichten, aber auch wissenschaftlichen Texten.
Gerade in diesem Jahr, das stark von der Corona-Pandemie geprägt worden ist, rücke der Stellenwert der Kultur deutlich ins Bewusstsein der Menschen, sagte Landrat Thorsten Stolz. Durch ihr kulturelles Schaffen schlage die in Steinau lebende Diana Rieger eine Brücke zwischen den Landkreisen Vogelsberg und Main-Kinzig, und mehr noch: „Sie agiert als kulturelle Botschafterin und begeistert Menschen für Kirchen- und Chormusik“, lobte Landrat Stolz.
Als kulturelle Botschafterin nutzte Diana Rieger die Gelegenheit, um mit dem Landrat über die Sorgen und auch wirtschaftlichen Nöte der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler zu sprechen, denen in diesen Zeiten ohne Proben und ohne Veranstaltungen die Einkünfte wegbrechen, da aufgrund der Corona-Bestimmungen alle nicht unbedingt erforderlichen Zusammenkünfte brachliegen müssen. Sie habe auch die Befürchtung, dass zahlreiche Menschen durch die Zwangspause nicht wieder den Weg zurück zu den regelmäßigen Chorproben finden. „Chorarbeit ist ein Zentrum sozialen und kulturellen Miteinanders“, betonte die Kirchenmusikerin. Sie zeigte sich trotz der derzeit bedrückenden Lage zuversichtlich, dass das Chorwesen insgesamt erhalten bleiben werde, wenn auch vielleicht in anderer Form. Sie machte Mut, sich dann beherzt an den Wiederaufbau zu wagen. „Wir brauchen dafür Mut, Zuversicht und Hoffnung“, sagte Diana Rieger. Sie widmete ihren Landesehrenbrief deshalb allen Sängerinnen und Sängern, mit denen sie zusammenarbeite. Thorsten Stolz bekräftigte die Haltung des Main-Kinzig-Kreises, der nach Möglichkeit die Kulturschaffenden dabei unterstützen werde, diese schwierige Zeit zu überbrücken.
Sylvia Bräuning, Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes des evangelischen Dekanats Vogelsberg, bedankte sich bei der Geehrten für ihr vielfältiges Wirken und hob deren Verdienste hervor. Auch Steinaus Erster Stadtrat Arnold Lifka betonte, wie wichtig es für die Städte und Gemeinden sei, dass dort so engagierte Dirigentinnen und Dirigenten tätig seien. Dr. Diana Rieger sei ein Glücksfall für die Brüder-Grimm-Stadt.